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Paula Lambert - Office Nights 1-4

Stella Durigatti ist Geschäftsfrau durch und durch, ihr Job ist ihr Leben. Nur freitags gönnt sie sich eine kleine Verschnaufpause - da ist nämlich traditionell Dinner bei ihrer verrückten italienischen Familie. Sonst hat Stella keine Freizeit und braucht auch keine. Zumindest denkt sie das, bis sie eine anonyme E-Mail von einem geheimnisvollen Mann bekommt, der ihre intimsten Wünsche zu kennen scheint! Atlas, wie er sich nennt, fordert Stella zu einem erotischen Spiel heraus, das in der erfolgsverwöhnten Managerin neue Lust in vielen Facetten erwachen lässt …


  • Erscheinungstag: 06.05.2019
  • Aus der Serie: Office Nights
  • Bandnummer: 1
  • Seitenanzahl: 50
  • ISBN/Artikelnummer: 9783745750874
  • E-Book Format: ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Teil 1

Mein Name ist Stella Durigatti, und ich habe vier Regeln:

1) Die Arbeit kommt zuerst.

2) Der Kunde bekommt das absolut Beste.

3) Wenn es nicht das absolut Beste ist, hast du versagt.

4) Versagen ist keine Option.

Gerade deshalb sollte ich jetzt aufmerksamer sein. Stattdessen spiele ich mit dem Kugelschreiber in meiner Hand, klick, klack, klick, klack. Das Silber, aus dem dieser Stift gefertigt ist, hat irgendjemand aus einer Mine in Chile geschürft und an den großen Gringo aus der Schweiz übergeben, der es dann zurückgeflogen und extra für mich zusammengeschmolzen hat. An der Seite des Stiftes steht mein Name in Schönschrift.

Vorn am Whiteboard steht einer meiner Angestellten und erklärt Tabellen, die er nicht versteht. Ich erkenne es deutlich an seinen Augen: Sie huschen hin und her wie Karnickel in einem zu kleinen Stall. Er ist kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Der Kunde aus New York ist per Video zugeschaltet, die Londoner Dependance auch, und irgendeine arme Sau hat sich in Tokio aus dem Bett geschält, um zuzuhören, wie wir ihnen das Beste verkaufen, was wir in wochenlanger Arbeit geschaffen haben. Wenn wir diesen Pitch nicht gewinnen, bin ich am Arsch. Zehn Leute mindestens müssen dann gehen. Aber obwohl uns das Wasser an den Ohrläppchen leckt, kann ich kein Stück Begeisterung aufbringen. Ich bin müde, so schrecklich müde.

Vom anderen Ende des Konferenzraumes lächelt mir die Skulptur von Francis Walden aufmunternd zu, eine Interpretation von Atlas, dem Träger des Himmels. Die definierten Muskeln des Titanen scheinen unter dessen Last zu zittern. Venen treten an seinen Armen hervor, während er sich gegen das Himmelsgewölbe stemmt, um es davon abzuhalten, auf die Erde zu schmettern. Und niemand hilft ihm. Atlas versteht mich. Endlich mal jemand, der mich versteht.

Meine Augen beginnen vor Langeweile zu tränen. Ich blinzele kurz, dann erschrecke ich mich, weil mir klar wird, dass ich keine Skulptur anstarre, sondern einen Typen, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Er muss von Kundenseite kommen, und es ist mir ein Rätsel, warum er mir vorher nicht aufgefallen ist. Sein braunes Haar kräuselt sich in dicken Locken über die Stirn. Sind seine Augen blau oder grün? Von hier aus schwer zu sagen. Sein Lächeln nimmt einen verschmitzten Zug an, und er hebt das Kinn in Richtung Tür. Verwundert blicke ich mich um, aber er scheint ganz sicher mich zu meinen. Will er draußen etwas besprechen, das er nicht vor den anderen sagen kann?

Leise schiebe ich meinen Stuhl zurück und murmle eine Entschuldigung, bevor ich den Konferenzraum durch die hintere Tür verlasse. Er geht vor, immer den Flur entlang. Zwei Minuten, denke ich. Mehr Zeit kriegt er nicht, sonst verpasse ich noch den wichtigen Kram, der am Ende irgendwann kommen wird. Das ist das Theater mit Meetings: Erst langweilen sie einen zwei Stunden lang zu Brei, und dann, wenn man kurz auf die Toilette läuft, hauen sie die Top-Informationen raus. Vielleicht verpasse ich gerade, worauf ich vergeblich gewartet habe, aber ich will unbedingt wissen, was dieser Fremde mir sagen möchte. Während er so vor mir hergeht, fällt mir sein Hintern auf, der in einer sehr kostspielig aussehenden Anzughose steckt. Er muss also mindestens Führungsebene sein. Umso spannender.

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