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Die kleine Hexe Gunda Burgunder

hier erhältlich:

Beste Freunde für die kleine Hexe Gunda Burgunder

Wie aufregend: Heute fliegt die kleine Hexe Gunda Burgunder mit ihrer Mutter ins Hexenkaufhaus in der großen Stadt, um sich etwas Tolles für ihr erhextes Taschengeld zu kaufen. Während die Mutter mit ihrer Einkaufsliste durch die Etagen läuft, entdeckt Gunda in der Hexenkatzen-Abteilung einen kleinen Hund, dessen Besitzer sie für ihn wiederfindet, sie bekommt einen Hexenbesen geschenkt, den niemand haben will, und sie findet schließlich noch einen schönen Hut, den sie aber großzügig einem anderen Hexenmädchen überlässt. Zwar ersteht Gunda bei ihrem wuseligen Ausflug in die Stadt nichts, aber sie findet doch etwas ganz Besonderes.

  • Eine kleine Hexe auf großer Einkaufstour: Kinderalltag zauberhaft auf den Kopf gestellt
  • Von Erfolgsautorin Kallie George („Das kleine Waldhotel“, „Das Geschenk der Tiere“)
  • Mit wunderschönen ausdrucksstarke Schwarz-Weiß-Illustrationen von Birgitta Sif

  • Erscheinungstag: 23.08.2022
  • Seitenanzahl: 64
  • Altersempfehlung: 6
  • Format: Hardcover
  • ISBN/Artikelnummer: 9783505150579

Leseprobe

Luke und dem Moment gewidmet, als du »Witch City!« gesagt hast
KG

Für TK
BS

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GUNDA BURGUNDER

Gunda Burgunder war eine kleine Hexe. Aber wer hätte das schon genau sagen können? Sie sah nämlich überhaupt nicht aus wie eine typische Hexe. Anstelle von spitzen Schuhen trug sie Gummistiefel. Ihr Kleid war nicht einfach schwarz, sondern gepunktet. Und ihren Hexenhut zierte eine große Schleife in Burgunderrot, passend zu ihrem Namen.

Gunda verhielt sich auch nicht wie eine typische kleine Hexe. Sie kicherte fröhlich, anstatt krächzend zu lachen, und hüpfte lieber als herumzuschleichen. Auch Albträume hatte Gunda keine, wie das bei Hexen eigentlich üblich ist, sie träumte stattdessen.

Heute Nacht wurde einer dieser Träume wahr.

Zum ersten Mal durfte Gunda ins LaHex.

Gunda lebte mit ihrer Mutter in einem kleinen Häuschen am Rande des Walpurgiswalds. Sie liebte es hier – zwischen Feldern mit Besenstroh, tiefen, dunklen Wäldern und den Fledermäusen in ihrer Scheune. Manchmal war es für eine kleine Hexe jedoch etwas einsam. Gunda konnte es deshalb kaum erwarten, in die große Stadt zu fahren. Und dann auch noch in das berühmte Kaufhaus LaHex. Sie würde dort sicher jede Menge neuer und aufregender Dinge kennenlernen. Kein Vergleich zu dem Lädchen, das es bei ihr im Walpurgiswald gab und in dem es so trostlos und staubig war, dass dort sogar Staub verkauft wurde.

Sie war bisher erst zweimal in New Warz gewesen. Einmal, um ihre Tante Mehltau zu besuchen, die dort im Zauberbuchverlag arbeitete. (Was war das für ein Spaß gewesen, sie hatte dort so viele gute Geister kennengelernt). Das andere Mal hatte sie auf einem Schulausflug das Museum Ominöser Magischer Architektur besucht. (Mit einem Oger als Museumsführer ein nicht gerade spaßiges Erlebnis.)

Aber noch nie zuvor war sie zum Einkaufen im LaHex gewesen, dem größten Kaufhaus der gesamten Hexenwelt. Es öffnete, sobald die Sterne am Himmel standen. Hexen kamen aus allen Ecken des Landes angeflogen, um dort einzukaufen. Ihre Mutter war selbst nur ein einziges Mal dort gewesen, als sich der äußerst seltene blaue Mond am Himmel gezeigt hatte. Jetzt aber hatte sie Gunda für alt genug befunden, um sie zu begleiten.

Am allerbesten war jedoch, dass Gunda ihr eigenes Geld ausgeben konnte. Fünf Goldmünzen!

Sie hatte sie sich redlich verdient. Abends nach dem Essen hatte sie den Kessel geschrubbt, die Kröten im Teich gefüttert und die Brücke des Trolls von nebenan gescheuert. Ihre Mutter wusste allerdings nicht, dass ihr Besen einen Großteil der Arbeit erledigt hatte. Aber das war doch auch die Aufgabe eines Reinmachbesens, oder etwa nicht?

Während sie mit ihrer Mutter zur schnellen Untergrundbesenbahn flog, klimperten die Münzen verheißungsvoll in ihrer Tasche.

Was soll ich mir bloß kaufen?, fragte sich Gunda.

Einen neuen Zauberstab vielleicht? In normaler Größe anstelle der Kindergröße. Aber war sie wirklich schon bereit dafür?

Ein neues Kleid vielleicht? Eigentlich gefiel ihr das gepunktete Kleid mit den spinnenförmigen Knöpfen gut. Niemand sonst besaß so eins. Oma Burgunder hatte es eigens für sie gezaubert. »Einmalig, genau wie du«, hatte Oma Burgunder gekrächzt. Das Zaubereihandwerk beherrschte sie wie keine andere.

Neue Schuhe vielleicht? Aber noch passten ihre Gummistiefel. Außerdem waren sie so verzaubert, dass es beim Hüpfen in Matschpfützen besonders gut spritzte.

Ich werde sicher etwas Besonderes finden, wenn wir erst einmal da sind, entschied sie.

Vielleicht gab es im LaHex ja auch Dinge, von denen Gunda nicht einmal zu träumen wagte. Und im Träumen war sie wirklich geübt.

Das kam ihr nun zugute, da die Untergrundbesenbahn heute alles andere als schnell war. »Wir hätten lieber die überirdische Besenbahn nehmen sollen«, seufzte ihre Mutter. »Nie wählt man die richtige.«

Um sie herum hatten sich lange Besenschlangen mit düsteren, perfekt gestylten Hexen gebildet. Nur Gunda war anders gekleidet.

An den Tunnelwänden leuchteten Anzeigetafeln auf.

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