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Im Inneren der Magie

Als Buch hier erhältlich:

Rückkehr in die Zauberwelt: Filmdirektor David Yates und Produzent David Heyman haben J.K. Rowlings neuestes Abenteuer Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind auf der Leinwand zum Leben erweckt.

Im Inneren der Magie: Das Making-of von Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind stellt Filmfans den Magizoologen Newt Scamander vor und die anderen Hauptcharaktere, Schauplätze, Artefakte und magischen Tierwesen, denen Newt im New York der zwanziger Jahre begegnet. Hier ist alles zu finden über die filmische Magie von MACUSA, dem amerikanischen Gegenstück zum Zaubereiministerium, und die Geheimnisse von Newt Scamanders Koffer.

Jeder Abschnitt enthält Porträts der Hauptcharaktere und -darsteller, in denen Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Alison Sudol, Dan Fogler, Colin Farrell und viele andere selbst zu Wort kommen. In Interviews mit David Heyman, David Yates, Stuart Craig, Colleen Atwood und der phantastischen Filmcrew bekommen wir faszinierende Informationen über Filmsets, Kostüme, Make-up, Spezialeffekte sowie Kunst & Requisiten (insbesondere Zauberstäbe!). Mit spektakulären, offiziell von Warner Bors. Consumer Products lizensierten Fotos vom Verlauf der Filmentwicklung ist dieses Buch der ultimative Ratgeber für alle erwachsenen Fans und die perfekte Einführung zu Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.


  • Erscheinungstag: 25.11.2016
  • Seitenanzahl: 144
  • ISBN/Artikelnummer: 9783959676847
  • E-Book Format: ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

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INHALT

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ABDECKUNG

TITELBLATT

VORWORT VON EDDIE REDMAYNE

EINFÜHRUNG VON DAVID HEYMAN

1. NEWT SCAMANDER

Einführung in die Magizoologie

Was trägt ein Magizoologe?

Newt Scamander

Eddie Redmayne

Cast und Crew ergründen das Rätsel Von Newt Scamander

David Yates – Regisseur

2. NEW YORK

New York

Jacob Kowalski

Stuart Craig – Szenenbildner

Die Familie Shaw

Das Zeitalter der Automobile

3. MACUSA

Im magischen Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika

Porpentina Goldstein

Queenie Goldstein

Das Apartment der Goldsteins

Colleen Atwood – Kostümbildnerin

Percival Graves

Presidentin Seraphina Picquery

New Yorker Zauberstäbe

4. DIE PHILANTROPISCHE GESELLSCHAFT EINES NEUEN SALEM

Die Philantropische Gesellschaft eines neuen Salem

Die Balance zwischen den dunklen und hellen Elementen

Die Familie Barebone

5. ZUM BLINDEN SCHWEIN

Ein Abend im Blinden Schwein

Gnarlak

Die Erschaffung der Requisiten

6. NEWTS KOFFER

Im Inneren von Newts Koffer

Newts Schuppen

Der Außenbereich

Die Lebensräume

7. DIE PHANTASTISCHEN TIERWESEN

Die Zähmung der phantastischen Tierwesen

Das Design der magischen Tierwesen

Außerhalb des Koffers

Im Inneren des Koffers

Die Tierfiguren

Der Obscurus

ÜBER DEN VERLAG

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VORWORT

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Alles begann um Weihnachten herum mit einem Treffen in der verschwiegenen Atmosphäre eines kleinen Clubs im Londoner Stadtteil Soho. Ich saß mit David Yates am Kamin und er erzählte mir von einem Projekt, das zu der Zeit noch sehr vage war. David war der Regisseur der Harry Potter-Filme, das wusste ich natürlich, und als er anfing, über J. K. Rowlings Entwurf für ein neues Drehbuchs zu sprechen, war ich wie hypnotisiert. Ich saß vor dem Feuer und hörte ihm gespannt zu.

Im Laufe des nächsten Jahres erzählte er mir immer mehr über J. K. Rowlings Ideen. Ich war wie besessen von der Story und wollte alles wissen über Newts Welt. Voller Enthusiasmus ging ich zum Vorsprechen und war fasziniert, als ich das Drehbuch endlich lesen durfte. Die Art, wie die unterschiedlichsten Genres von Thriller über Comedy zu Romance miteinander verbunden und zu einem emotionalen Ganzen zusammengefügt waren, hat mich tief bewegt. Ich hatte beim Lesen immer wieder Tränen in den Augen.

J. K. Rowling und David Yates, der ihr Drehbuch in Bilder umgesetzt hat, sind beide gleichermaßen überzeugt, dass die Zauberwelt real ist. Das macht sie und ihre Arbeit so besonders.

Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als David sagte: „Eddie, nimm einen Zauberstab.“ Es war ein außergewöhnlicher, magischer Moment, wie wenn man als Kind Weihnachten erlebt. Ich hielt diesen Stab in meiner Hand und es fühlte sich an, als ob das der Moment war, auf den ich mein ganzes Leben gewartet hatte. Ich war so nervös, ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte!

Schließlich schaute ich mir noch einmal die Harry Potter-Filme an. Diesmal achtete ich genau auf die Zauberstab-Bewegungen von Daniel, Emma und Rupert. Das war wirklich höchst inspirierend.

Nach Jahren vergeblicher Hoffnung, dass ich Teil der Familie Weasley werden könnte – ich bin schließlich fast rothaarig – war es großartig, endlich Teil der Zauberwelt zu werden! Aber am besten daran war, dass ich mich in meinen Charakter regelrecht verliebt habe. Dabei ist Newt keine einfache Persönlichkeit. Einerseits kümmert er sich nicht darum, was die Leute von ihm halten und kann etwas kompromisslos sein. Aber zugleich hat er auch etwas Kindliches, und wie er mit seinen Tierwesen umgeht, zeigt seine Großherzigkeit.

Newt zu sein hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich werde niemals die Szene mit dem Occamy im Obergeschoß des Kaufhauses vergessen. Der Occamy, diese gigantische geflügelte Kreatur, dreht durch, ich lande auf seinem Rücken und reite auf einem großen, grünen, ausschlagenden Bronco – der Occamy wurde später digital ergänzt. Dabei rufe ich allerlei über Insekten und Teetassen in die Gegend, während die Kamera sich in alle Richtungen bewegt. Das fühlte sich vollkommen irreal an. Ich bin überzeugt, dass es im Film einfach großartig aussehen wird.

Die Zauberwelt zu betreten und zu diesem talentierten Team dazu zu gehören, das diesen Film gemacht hat, war für mich eine unvergessliche Erfahrung.

Man könnte auch sagen, eine phantastische.

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EINFÜHRUNG

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Als 2011 im Sommer der achte und letzte Harry Potter-Film in die Kinos kam, war das der Abschluss des erfolgreichsten Teils meiner Karriere. Über zehn Jahre lang hatte mich die Zauberwelt der brillanten Jo Rowling beschäftigt. Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir damals vorstellen können, einige Jahre später in diese Welt zurückzukehren: für das neue Abenteuer Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.

Zugegeben, ich war zunächst vorsichtig, als Jo sagte, sie würde das Drehbuch zum Film selbst schreiben. Dass sie eine begnadete Buchautorin ist, steht außer Frage, aber ein Buchautor ist nicht zwangsläufig auch ein guter Drehbuchautor. Doch dann las ich ihr Skript: Ihr Talent, lebendige, buchstäblich bezaubernde Charaktere zu erschaffen und den Leser in den Bann großartiger, tiefsinniger Geschichten zu ziehen, spiegelte sich auf jeder Seite wider.

Im Drehbuch von Phantastische Tierwesen hat Jo viele einzigartige Elemente aus der Harry Potter-Welt wieder aufgegriffen. Die Geschichte ist voll unendlicher Wunder und Magie, sie ist witzig und atemberaubend spannend. In einzigartiger Weise verknüpft sie bedeutende Themen, die berühren und zum Nachdenken anregen – die Furcht, in einer geteilten Welt zu leben; das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, der sich nach familiärer Zugehörigkeit sehnt; die Notwendigkeit, sich selbst zu behaupten. Zugleich ist der Film aber etwas ganz Neues, Frisches, und wird auch die größten Harry Potter-Fans überraschen können.

Er bringt uns weit weg von der Enklave Hogwarts in neue, unerforschte Ecken der Zauberwelt: in die quirligen Straßen von New York im Jahr 1926, wo Hexen und Zauberer im Verborgenen leben; in die Tiefen von Newts magischem Koffer, in dem die seltsamen und wunderbaren Tierwesen leben, die er auf seinen Reisen rund um die Welt gesammelt hat – jedes eine einzigartige Persönlichkeit. Unsere Hauptcharaktere sind in diesem Film Erwachsene und keine Jugendlichen. Doch sie sind voller Unschuld und müssen mit der Herausforderung kämpfen, ihren Platz in der Welt zu finden.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind auf die Leinwand zu bringen war auch deshalb eine wunderbare Erfahrung, weil es ein Wiedersehen mit vielen Harry Potter-Kollegen bedeutete: Steve Kloves, Lionel Wigram und, natürlich, Jo Rowling. Der einzige Regisseur, den wir uns für dieses Projekt vorstellen konnten, war der großartige David Yates. Inmitten aller Magie konzentriert er sich immer auf die reale Wahrheit und die menschliche Vielschichtigkeit jeder Figur. Er geht an die Grenzen – und für ihn geben alle immer ihr Bestes.

Auf den folgenden Seiten werden Sie die kreativen Menschen kennenlernen, die unermüdlich an Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind gearbeitet haben, mit ihrem Talent und ihrem unermüdlichen Einsatz für diesen Film. Es ist ein fesselnder Blick hinter die Kulissen.

Wir laden Sie ein, uns auf diese Reise in ein neues Abenteuer zu begleiten …

David Heyman

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Der Magizoologe Newt Scamander beginnt nach seinen geflohenen phantastischen Tierwesen zu suchen.
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Newt lässt uns einen Blick auf seine unordentliche Werkbank im Inneren des Schuppens werfen.
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EINFÜHRUNG IN DIE MAGIZOOLOGIE

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2001 ERSCHIEN J. K. ROWLINGS PHANTASTISCHE TIERWESEN UND WO SIE ZU FINDEN SIND BEI „COMIC RELIEF“. DER GEWINN GING AN WOHLTÄTIGE ZWECKE. AUTOR DIESES LEHRBUCHS FÜR DAS UNTERRICHTSFACH „PFLEGE MAGISCHER GESCHÖPFE“ IST NEWT SCAMANDER, DER BEKANNTESTE MAGIZOOLOGE DER ZAUBERWELT.

Obwohl einige Mitglieder der magische Gemein­schaft aus seiner Zeit Newts gefährliches Tun mit einer gewissen Skepsis beobachtete, konnte nichts Newt Scamander davon abhalten, sich lebenslang dem Studium seltsamer und wundervoller Kreaturen in ihrem magischen Umfeld zu widmen.

Geschrieben in Newts heiterem, leicht belehrenden Ton ist das schmale Bändchen eine höchst vergnügliche Erweiterung des Harry Potter-Universums. Und es brachte Lionel Wigram auf eine phantastische Idee.

Der erfahrene britische Produzent kann sich noch genau an den Tag im Jahr 1997 erinnern, als David Heyman ihm das Romandebüt einer damals unbekannten Autorin sandte und erklärte, er habe hier einen tollen Stoff für einen Film. Wigram war ebenso begeistert.

Bis heute hält er sein zerlesenes Exemplar von Harry Potter und der Stein der Weisen in Ehren – obwohl es leider keines der 500 seltenen Exemplare der englischen Erstausgabe ist, auf denen noch „Joanne“ Rowling statt „J. K.“ steht, und die inzwischen ein Vermögen wert sind.

Heute wissen wir, dass die beiden den richtigen Riecher hatten. In den folgenden vierzehn Jahren war Wigram tief mit der Harry Potter-Welt verbunden. Während der ersten vier Filme als Geschäftsführer von Warner Bos. und schließlich als führender Produzent der letzten vier. Das macht ihn neben Heyman zu einem der am längsten beschäftigten Filmemacher des Harry Potter-Universums. „Es war ein großes Privileg, wahrscheinlich das größte meiner Karriere“ sagt er und das will schon einiges heißen, bei einem Mann, der die Sherlock-Holmes-Kinofilme und Codename U.N.C.L.E. produziert hat.

Für ihn sind J. K. Rowlings Geschichten die großen Märchen unserer Zeit. Rowling hat ein erstaunliches Verständnis dafür, was uns als Menschen umtreibt, und sie kann tiefgründige Themen auf sehr zugängliche und unterhaltsame Weise vermitteln. „Und das“, betont er, „ist sehr, sehr selten.“

Als sie 2011 die achtteilige Potter-Film-Saga abschlossen, fühlte Wigram sich, als hätte man ihm etwas sehr Wertvolles geraubt. „Da muss es doch noch mehr geben“, sagte er sich. Doch J. K. Rowling hatte deutlich zu verstehen gegeben, dass Harry Potter abgeschlossen war. Also fing Wigram an, über die Möglichkeiten von Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind nachzudenken.

„Newt wurde für mich schon beim Lesen immer lebendiger“, sagte er. „Ich sah ihn vor mir, wie er die Liste der magischen Kreaturen, ihrer unterschiedlichen Lebensräume und Verhaltensweisen zusammenstellt. Ich konnte mir vorstellen, wie er exotische Landschaften durchstreift und dabei die verschiedensten Abenteuer erlebt.“

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Newt mischt einen Zaubertrank.
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(von links nach rechts) Der Zeitungsschnipsel gibt einen Hinweis darauf, wo sich der Appaloosa-Knuddelmuff befindet.
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Eddie Redmayne und Dan Fogler proben gemeinsam mit Regisseur David Yates eine Szene.
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Die Kamera zoomt Eddie Redmayne und Katherine Waterston heran, die von vielen Statisten umgeben sind.

Für J.K. Rowling ist das Herzstück der Geschichte die Beziehung zwischen ihrem Zauberer Newt und seinen magischen Tierwesen: „Newt hat eine große Nähe zu Tieren. Dass man etwas Kuscheliges knuddeln möchte, ist ja ganz normal, aber seine Liebe geht weit darüber hinaus. Für Newt sind auch die gefährlichsten Kreaturen wunderschön.“

Wigram fragte sich, ob es wohl möglich wäre, aus diesem magischen Sachbuch über eine fremde Fauna eine fiktionale Naturdokumentation zu machen. Er fand es interessant, „diesen exzentrischen Forscher auf seiner Suche nach den verschiedenen Kreaturen zu begleiten.“

Warner Bros. zeigte sich aufgeschlossen. Sie sahen die Chance, die Harry Potter-Flamme weiterbrennen zu lassen und zugleich etwas komplett Neues zu schaffen, „das Universum zu erweitern“, wie es im modernen Hollywood-Jargon heißt. Sie unterbreiteten J. K. Rowling die Idee.

„Ihr hat das auf Anhieb gefallen“, sagt Wigram lachend. „Sie hörte sich alles an und schrieb dann eine komplett neue Geschichte, die viel besser, gehaltvoller und phantastischer war.“

J. K. Rowling erschließt uns die Zauberwelt des New York des Jahres 1926. Newt Scamander, der seine Forschungen weitestgehend abgeschlossen hat, kommt in die Stadt. Nach dem Besuch in New York plant er nach Arizona zurückzukehren, wo er einen Donnervogel in seinem natürlichen Lebensraum auswildern will. Als er jedoch danach gefragt wird, antwortet er, er wolle lediglich einen Appaloosa-Knuddelmuff von einem der wenigen Züchter besorgen, die noch in der Stadt leben, um ihn seinem Freund zum Geburtstag zu schenken. Daraus wird ein höchst ereignisreicher Trip, angefüllt mit dem überquellenden Reichtum von J. K. Rowlings bezaubernder Sensibilität und Vorstellungskraft.

Wigram ist überzeugt: „Niemand hätte das besser gekonnt als sie. Sie ist die Schöpferin dieses Universums. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand anders in kreativer Hinsicht die Grenzen so hätte erweitern können, dass für den Film etwas ganz Neues entstehen konnte.“

J. K. Rowling entschied sich dagegen, eine neue Reihe von Büchern zu schreiben, und verzichtete damit auf Drehbuchautoren. Stattdessen schrieb sie die Drehbücher selbst – es war ihre erste Erfahrung darin, direkt für die Leinwand zu schreiben.

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Die Kamera ist nach oben zu Eddie gerichtet, als Newts Ankunft in der Zollhalle gefilmt wird.

„Es war einfach so großartig für mich“, bestätigt sie. „Ganz anders als bei meiner Arbeit als Buchautorin, wenn ich ein Jahr vollkommen allein mit meinem Manuskript bin und dann erst liest jemand anders, was ich geschrieben habe. Ich wollte unbedingt das Drehbuch schreiben, wollte die Geschichte auf diese Art erzählen.“

Obwohl sie sich hier auf komplett neues Terrain wagte, war Regisseur David Yates verblüfft darüber, wie leicht und schnell sie diese Aufgabe bewältigte.

„Sie kann sehr schnell sein und inhaltlich einen ganz neuen Blickwinkel einnehmen“, sagt er. Nicht nur ihr Talent zum Geschichtenerzählen hat ihn erstaunt, sondern auch ihre Geschwindigkeit. Yates und der Produzent Steve Kloves (verantwortlich für sieben der acht Harry Potter-Drehbücher) saßen häufig mit J. K. Rowling zusammen, um mit ihr über die Ideen der anderen Produzenten Heyman, Wigram und der Studio-Mitarbeiter zu reden. Jede Idee, die ihr unterbreitet wurde, hat ihre eigenen Gedanken beflügelt.

Jeder Input gab ihrer Vorstellungskraft neue, faszinierende Impulse.

J. K. Rowling hörte sich stets die Ideen des Teams an, fuhr dann zurück in ihr Hotel und verbrachte zwei Nächte am Rechner. Wenn sie zurückkehrte, hatte sie nicht etwa geschlafen, sondern große Teile des Drehbuchs neu geschrieben, manchmal sogar einen komplett neuen Entwurf verfasst. „Ich weiß, es ist verrückt, aber ich konnte nicht anders“, wurde eine stehende Redewendung am Set.

Wenn es etwas gab, das die Arbeit mit J. K. Rowling kompliziert machte, dann war es ihre unermessliche Fülle an Ideen. Während das Team noch damit beschäftigt war, sich auf den Kern der Geschichte zu konzentrieren, fügte sie Schicht um Schicht der unglaublichsten Details hinzu. So entstanden selbst für kleinere Randfiguren ganze Lebensläufe. Nicht alles davon konnte umgesetzt werden.

Trotzdem gab es kaum Probleme. Im Rückblich findet auch der Regisseur, war alles ein durchweg positiver Prozess: „Es lastet zwar eine riesige Verantwortung und ein großer Druck darauf, in dieses Universum zurückzukehren, um etwas ganz Besonderes zu schaffen. Aber es geht leichter, wenn man mit Freunden und Kollegen zusammenarbeitet, mit denen man schon andere Projekte gemeistert hat.“

Das fertige Script verströmte einen starken Zauber – es war ein Harry Potter-Film, der kein Harry Potter-Film war. Einerseits ist der Film in derselben Zauberwelt verortet mit entsprechend vielen Referenzen – zum Beispiel ist Newt Scamander ein ehemaliger Schüler von Hogwarts – aber es ist trotzdem eine andere Art magischer Film mit einem anderen Thema. Hier geht es nicht um die Erfüllung eines in der Kindheit bestimmten Schicksals, als vielmehr um die Magie, die ihren Weg in die reale Welt findet, ins faszinierende New York der zwanziger Jahre. Es ist ein Film über Erwachsene, die lernen, erwachsen zu werden.

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Auf Newts Ledermappe stehen seine goldgeprägten Intitialen.
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Ein Zauberer in Gefahr in der Todeszelle des MACUSA.
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Zeichnung von Peter Popken: Das Dampfschiff, das Newt nach New York bringt.

When several of Newt’s fantastic beasts escape from his battered leather case, Newt must reclaim his extraordinary escapees before they become front-page news in one of the newspapers belonging to magnate Henry Shaw Sr. (Jon Voight). He is aided in his dilemma by a disgraced Auror (one of the ­wizarding world’s police force) named Porpentina ‘Tina’ ­Goldstein (Katherine Waterston), as well as her beautiful, free-spirited younger sister Queenie (Alison Sudol). And, indeed, a luckless No-Maj (the American wizarding community’s word for Muggle), and aspiring baker named Jacob Kowalski (Dan Fogler), who is about to have his horizons significantly widened. Assuming that no one Obliviates his memory.

Complicating matters, New York is not receptive to magic. Led by the glowering Mary Lou Barebone (Samantha Morton), The New Salem Philanthropic Society (or ‘Second Salemers’) agitates on street ­corners about the threat of a magical revival. Mary Lou has in tow three sullen, adopted children: Credence (Ezra Miller), Chastity (Jenn Murray) and Modesty (Faith Wood-Blagrove). Credence, especially, appears to be deeply troubled.

The Magical Congress of the United States of ­America (MACUSA) therefore has to operate in secret and any public demonstrations of magic are expressly forbidden, by either man or beast. Suave, elusive Percival Graves (Colin Farrell), Director of Magical Security and head of the Auror division, is paying very close attention to what Newt and Tina are up to. And as Newt’s ship docks, an even greater peril has stirred in Manhattan – one that could have far more dangerous consequences than the odd ­missing Niffler or Erumpent.

All of the filmmakers are keen to point out the themes that run through the story. Darker ideas ­concerning prejudice and repression, and ecological and political veins that touch upon the way our world works right now. And more intimately, the Rowlingesque ­celebration of discovering kinship in the unlikeliest places, and being who you are without apology.

‘Jo is interested in outsiders, people who are ­misunderstood or slightly out of kilter with the rest of society,’ says David Yates. ‘In this case one of our ­characters, Newt Scamander, is an outsider because he’s a Brit in New York. He’s an outsider because he believes and cherishes and collects extraordinarily dangerous, beautiful, exotic magical beasts that are banned from the wizarding world. So he’s a classic Jo outsider. Yet he hooks up with some other ­characters in New York and sort of finds intimacy with them. It’s really a beautiful journey for Newt.’

Newt macht einen Fehler und mehrere phantastische Tierwesen entkommen aus seinem abgewetzten Lederkoffer. Er muss seine außergewöhnlichen Flüchtlinge aufspüren und einsammeln, bevor die Zeitung des Magnaten Henry Shaw senior (Jon Voight) darüber schreibt. Dabei stehen Newt die in Ungnade gefallene Aurorin Porpentina „Tina“ Goldstein (Katherine Waterston) und ihre wunderschöne, freigeistige jüngere Schwester Queenie (Alison Sudol) zur Seite. Außerdem noch ein glückloser No-Maj, der Ambitionen als Bäcker hat (Dan Fogler) und dessen Horizont sich im Laufe des Geschehens erheblich erweitert. Vorausgesetzt natürlich, niemand löscht mit einem „Oblivate“ seine Erinnerung.

Um alles noch komplizierter zu machen, herrscht in New York ein Magie-feindliches Klima. Angeführt von der finsteren Mary Lou Barebone (Samantha Morton), stets in Begleitung ihrer übellaunigen Adoptivkinder Credence (Ezra Miller), Chastity (Jenn Murray) und Modesty (Faith Wood-Blagrove), warnt die Philantropische Gesellschaft eines neuen Salem (oder „Die Zweiten Salemer“) an jeder Straßenecke vor der Rückkehr der magischen Bedrohung.

Schon deshalb muss der Magische Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika (MACUSA) in aller Heimlichkeit agieren. Magisches Verhalten von Mensch und Tier ist in der Öffentlichkeit ausdrücklich verboten. Der gewandte, aber schwer durchschaubare Percival Graves (Colin Farrell), Leiter der Zauberpolizei und Kopf der Auror-Abteilung, lässt Newt und Tina nicht aus den Augen. Und als Newts Schiff einläuft, regt sich eine weitaus größere Gefahr in Manhattan. Eine, die viel gravierendere Konsequenzen haben könnte als ein merkwürdiger Niffler oder Erumpent.

Die Filmmacher von Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind weisen gern auf die Hauptthemen hin, die sich durch die Geschichte ziehen: da geht es um Vorurteile und Hemmungen, ökologische und politische Aspekte, die sich auf unsere Welt übertragen lassen, aber eben auch darum, Seelenverwandte an ungeahnten Orten zu finden und sich niemals dafür entschuldigen zu müssen, wer man wirklich ist.

„Jo interessiert sich immer für Außenseiter, Missverstandene, die mit einem Fuß außerhalb der Gesellschaft stehen“, sagt David Yates. „Newt Scamander ist ein klassischer Jo-Außenseiter: Er ist ein Brite in New York, der gefährliche, schöne, exotische magische Tierwesen sammelt, die aus der Zauberwelt verbannt wurden. Trotzdem verbündet er sich mit einigen Personen in New York und kommt ihnen unerwartet nah. Es ist eine wunderbare Reise für Newt Scamander.“

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WAS TRÄGT EIN MAGIZOOLOGE?

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Alles, was Kostümbildnerin Colleen Atwood über Newt wissen musste, stand im Drehbuch. „Newt ist eigenwillig und unkonventionell. Er hat in der Wildnis gelebt und bastelt sich alles so zurecht, wie er es für seine eigene Welt benötigt.“

Für den Film musste er auf seine spezielle Art in die Welt von 1920 passen. Der Trick war, ihm einen für diese Zeit üblichen Look zu verpassen – was Atwood gern die „Silhouette“ nennt – und dann sein Kostüm ein bisschen schräg und nicht ganz passend zu machen. Er sollte etwas skurril, aber nicht albern oder lächerlich aussehen. Da damals warme Brauntöne in der Männerkleidung modern waren, sollte Newt kühle Farben tragen – in den Schnitten der damaligen Zeit.

„Ich entschied mich für ein schmutziges Pfauenblau für den Mantel, den er meistens anhat“, erklärt Atwood. „Die Kleidung, die er darunter trägt, passt zum Dschungel und zu den anderen Orten, an denen er sich aufgehalten hat.“

Natürlich ging das Design des Mantels über die reine Optik weit hinaus. „Der Mantel ist ein richtiger Zaubermantel mit vielen verschiedenen Taschen, deren Zwecke im Script vermerkt sind“, sagt Atwood. „Seine kleinen Freunde verstecken sich darin, und er bewahrt seine Medizin und diverse Gegenmittel dort auf.“

Autor