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Beautiful Boss

Ein faszinierender Player. Ein sexy Nerdgirl. Und ein Traumjob, der sie entzweit …

Als Will sich in Hanna verliebt hat, fand er vor allem ihre Zielstrebigkeit in punkto Karriere sehr ansprechend. Abgesehen von ihrem heißen Körper, natürlich. Doch genau der wird ihm nun vorenthalten, denn Hannas Job verlangt ihr alles ab. Und das stellt ihre Beziehung auf die größte Probe …

"Das Autorinnen-Duo Christina Lauren hat seinen Stil perfektioniert. Niemand kann die sexuelle Spannung zwischen zwei Charakteren besser vermitteln."

Romantic Times Book Reviews

"Christina Lauren ist meine erste Wahl, wenn ich eine heiße und süße Liebesgeschichte lesen will."

Nr.1 New York Times-Bestsellerautorin Jennifer L. Armentrout

"Unglaublich prickelnd!”

Entertainment Weekly


  • Erscheinungstag: 15.06.2017
  • Aus der Serie: Beautiful Bastard
  • Bandnummer: 9
  • Seitenanzahl: 97
  • ISBN/Artikelnummer: 9783955767754
  • E-Book Format: ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

1. KAPITEL

Will

Eine Fahrt nach Boston – überstanden.

Eine Probe, ein Testessen, eine wilde Junggesellenparty mit den Freunden – überstanden.

Morgen war die Hochzeit … und meine künftige Ehefrau schlummerte am anderen Ende des Flurs.

Mich ließ das Gefühl nicht los, dass dieser Plan nicht funktionieren würde. Hanna hatte es fast so sehr wie ich gehasst, als sie wegen der Bewerbungsgespräche an den Unis auswärts schlafen musste. Und für die Nacht vor unserer Hochzeit bucht ihre Mutter uns getrennte Zimmer, „aus Traditionsgründen, um Spannung aufzubauen“?

Vergiss es!

Es würde nicht klappen.

Ich griff hinter mich, schüttelte die Kissen auf und streckte mich dann auf dem extrabreiten Doppelbett aus.

Mein Handy vibrierte auf dem Nachttisch. „Habe ich es doch gewusst“, teilte ich dem leeren Zimmer mit, bevor ich das Gespräch annahm. „Hanna, meine Liebste.“

Sie sparte sich die Begrüßung. „Ich bin nervös.“

Ich lächelte ins Telefon. „Das überrascht mich nicht. Du wirst versprechen, mir zu gehorchen und für den Rest unseres Lebens meine Sexsklavin zu sein. Und du weißt, ich werde regen Gebrauch davon machen.“

Sie schenkte mir nicht einmal ein kurzes Lachen. „Darf ich in dein Zimmer kommen?“

„Natürlich“, erwiderte ich. „Ich hatte gehofft, du würdest kommen …“

„Nein“, unterbrach sie mich energisch. „Nein, ich kann nicht. Das war ein Test, Will. Pech gehabt, hättest du sagen müssen!“

„Aber ich bin Atheist“, erinnerte ich sie. „Ich glaube nicht an Glück oder Pech. Ich glaube, man sollte Dinge ausprobieren. Ich glaube an Sex vor der Ehe. Und am meisten glaube ich daran, dass du nur drei Türen entfernt bist und vor Freude total ausflippen würdest, wenn du herkämest, um mit mir zu reden. Und ich würde dann meinen Penis in dich schieben. Ich würde dich die ganze Zeit über ansehen, und unsere Ehe würde dennoch die unglaublichste Ehe auf der …“

„Meine Brüste sehen in meinem Hochzeitskleid riesengroß aus.“

Stöhnend legte ich mir den Arm übers Gesicht. „Willst du mich umbringen?“

„Ich wollte dich nur warnen.“ Ihre Stimme wurde ein wenig undeutlich, und sofort sah ich vor mir, wie sie nervös an einem Fingernagel kaute. „Vielleicht habe ich es mit dem Kleid übertrieben. Ich wollte, dass es wirklich perfekt wird, für uns beide – deine Busenobsession, unsere Hochzeit … ich meine, du …“

„Hanna“, warf ich ein. „Ich verspreche, mir die allergrößte Mühe zu geben, dir auf dem Weg zum Altar nicht den Kopf zwischen die Brüste zu stecken und dabei Geräusche wie ein Motorboot zu machen.“

„Das meine ich nicht.“

„Pfläumchen. Atme.“ Tatsächlich kamen durchs Telefon erst ein langes Einatmen und anschließend ein langsames Ausstoßen der Luft. „Sag es mir“, forderte ich sie ruhig auf. „Was meintest du?“

„Einfach nur … was, wenn ich aussehe …“

„Wenn du perfekt aussiehst?“, schlug ich vor.

Sie ließ einen Schwall Luft aus ihren Lungen und gestand hastig: „Viel zu üppig – wie eine vollbusige, als Braut verkleidete Hure.“

Ich unterdrückte ein Auflachen, weil ich wusste, dass es für mich zwar lächerlich klang, ihr es aber ernst war. „Reden wir gerade wirklich über dieses Thema? Ist das hier dein Nervenzusammenbruch vor der Hochzeit? Du hast Angst, dass deine Brüste morgen zu fantastisch aussehen könnten?“

Hanna hatte die Hochzeitsplanung nebenbei erledigt und die Details ihrer Mutter überlassen, während sie wegen der Vorstellungsgespräche im ganzen Land herumgereist war. Sie hatte sich bei Unis in fast jeder Ecke der Vereinigten Staaten vorgestellt und war manchmal in einer Woche in zwei verschiedene Orte gefahren. Und sie hatte sich kein einziges Mal darüber beklagt, wie verrückt es während der vergangenen paar Monate zugegangen war.

Ich wusste, meine Hanna war ein entspannter Typ, aber – verdammt noch mal – angesichts unserer Situation hätte ich erwartet, dass irgendetwas geschieht. Zum Beispiel, dass sie durchdrehte, während wir packten. Nein, wir veranstalteten nur eine spielerische Wäscheschlacht, die mit Sex auf dem Flur endete. Oder dass wir uns zumindest auf der Fahrt nach Boston um irgendwelche Kleinigkeiten stritten. Nein, sie blies mir unterwegs einen. Oder dass ihre ganze Wut sich entlud, als wir das Hotel erreichten? Nein. Sie grinste und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mich zu küssen, und rief: „Los geht’s!“

Ich sah mich in dem leeren Hotelzimmer um und sagte: „Ich glaube, ich finde das gar nicht so dramatisch.“

Ihr leises Stöhnen brachte mich zum Lächeln, doch meine Mundwinkel senkten sich sofort wieder, als sie mit hoher, angespannter Stimme sagte: „Was, wenn alle nur meine Brüste sehen und mein Kleid gar nicht wahrnehmen und du der Einzige bist, der es nicht für obszön hält?“

„Für mich wär es auch vollkommen in Ordnung, wenn du oben ohne zum Altar schreiten würdest. Und meine Meinung ist die einzige, die morgen zählt.“

„Und warum haben wir dann noch hundertvierundsechzig andere Leute eingeladen?“

„Hanna. Halt jetzt den Mund. Komm in mein Zimmer, damit ich dich flachlegen kann.“

Die Verbindung wurde unterbrochen, und einige Sekunden später hörte ich Schritte vor meiner Tür, es folgte eine lange Pause, ein leises Klopfen.

„Mach die Augen zu“, rief sie vom Flur aus.

Ich durchquerte das Zimmer, schloss die Lider und öffnete die Tür.

„Lass sie zu“, warnte sie mich.

Gehorsam kniff ich die Augen noch fester zu.

Ihre Hände berührten meinen Hals und glitten aufwärts zu meinem Gesicht, wo sie nervös herumfummelte, bis es ihr schließlich gelang, mir mit etwas die Augen zu verbinden. Dann verhielt sie sich ganz ruhig. Ich konnte sie nicht sehen, konnte sie nicht fühlen.

Ich streckte die Arme vor, ertastete ihre Taille und zog sie an meine nackte Brust. „Sag mir, was hier wirklich vorgeht.“

„Es gefällt mir nicht, in der Nacht vor unserer Hochzeit nicht mit dir zusammen zu sein“, gestand sie, während sie den Mund an meine Haut presste. „Ich brauche dich.“

Blind strich ich mit den Händen an ihren Seiten aufwärts, über ihre Schultern und an ihrem Hals entlang, bevor ich schließlich ihr Gesicht umfasste. Unter meinen Fingern spürte ich glatte Seide und folgte ihrer Spur bis zu einem Knoten an ihrem Hinterkopf.

Hanna hatte sich ebenfalls mit einem Schal die Augen verbunden. Aha, so sollte die Sache also laufen.

Lachend küsste ich sie auf den Kopf. „Dann bleib bei mir.“

Sie stöhnte. „Diese blöde Tradition kotzt mich an, aber mir scheint, wenn ich mich an irgendwelche Traditionen halten sollte, dann an die, bei denen es darum geht, diese Ehe nicht zu vermasseln. Wir dürfen uns bis morgen früh nicht sehen.“

Ich hielt ihr Gesicht in meinen Händen und drehte es in meine Richtung, damit ich sie küssen konnte. Zuerst traf ich mit dem Mund ihre Nasenspitze, bevor ich weiter südlich mein Ziel fand. „Es gibt absolut keine Möglichkeit, das hier zu vermasseln“, sagte ich direkt an ihren Lippen. „Selbst wenn wir morgen nicht heiraten würden, wärst du die Liebe meines Lebens. Ich werde bei dir bleiben, bis wir beide sterben, wenn ich hundert bin und du dreiundneunzig.“

Sie wurde wieder still, während sie die Hände über meine Brust gleiten ließ. „Hast du dir die Zähne geputzt?“

Wie bitte?

„Ja?“

„Okay.“ Sie drehte mich um, führte mich zum Bett und zog mich vorsichtig hinunter auf die Matratze. Dann schob und drückte sie, bis ich auf dem Rücken lag, und hockte sich aufrecht dicht neben meine Hüften.

„Sind deine Augen etwa offen?“, fragte ich sie neckend.

„Ich habe die Binde nur eine Sekunde zur Seite geschoben, jetzt sind sie aber wieder zu. Irgendjemand musste uns schließlich sicher hierherbringen.“

„Ich glaube, die Regel lautet, dass der Bräutigam die Braut nicht sehen darf, stimmt’s? Du darfst mich anschauen“, flüsterte ich.

Sie verharrte einen Moment bewegungslos. „Wirklich?“

„Sicher, Pfläumchen.“

Nachdem sie kurz gezögert hatte, hörte ich das Rascheln ihrer Augenbinde, während sie sie entfernte, anschließend ihre ruhigen Atemzüge.

„Da bist du ja.“ Sie strich mit einer Hand an meiner Brust aufwärts und weiter über meinen Hals, bevor sie mit einer Fingerspitze die Linie meines Mundes nachzeichnete. „Ehemann. Ist das nicht verrückt?“

Meine Haut glühte vor Verlangen. „Hann…“

Sie legte ihren Mund auf meinen, verschloss ihn mit ihren feuchten und unglaublich vollen Lippen, ihre Hände zerrten die Boxershorts von meinen Hüften. Sie leckte an meinem Hals, ihre Haare kitzelten an meiner Haut, während sie sich an meiner Brust abwärts arbeitete, weiter über meinen Bauch …

„Ich habe gehört, dass es Glück bringt, dem Zukünftigen vor der Hochzeit einen zu blasen“, behauptete ich, während sie ihre Hand um meinen Schwanz legte, erst mit der Zunge in der Nähe der Wurzel spielte und sie dann aufwärts zur Spitze gleiten ließ. „Wir machen gerade also scheinbar alles richtig.“

Ihr Kichern vibrierte auf mir, während sie küsste und saugte und mich leckte, bis ich in ihrer Hand so hart war wie ein verfluchter Stein.

„Verdammt“, flüsterte ich, während meine Hüften sich vom Bett hoben. „Pfläumchen, diese Augenbinde … deine Zunge. Fuck.

Sie spielte so lange mit mir, bis ich zuckend auf der Matratze lag. Dann spürte ich, wie sie zur Seite rückte, ihr kurzes Nachthemd über die Hüften nach oben schob und sich mit gespreizten Beinen auf mich setzte.

Ihr Mund näherte sich meinem Ohr. „Fass auf keinen Fall meine Möpse an.“

„Was auch immer du sagst“, schwor ich sofort. „Wenn du nur bloß nicht aufhörst.“

„Du neigst dazu, meinen Möpsen blaue Flecke zu verpassen. Und mein Kleid zeigt ziemlich viel von meinen Brüsten.“

„Das erwähntest du bereits.“

„Wenn du mir blaue Flecke machst, werde ich dir ein ganzes Jahr lang keinen blasen.“

Obwohl sie wahrscheinlich scherzte – das hoffte ich jedenfalls –, setzte mein Herz für ungefähr drei Schläge aus.

„Ich schwöre“, erklärte ich ehrfürchtig.

Wieder packte sie meinen Schwanz und strich mit der Eichel über die wunderbar glitschige Haut zwischen ihren Beinen. Ich krallte mich mit beiden Händen in das Laken, auf dem ich lag.

„Hanna?“, stieß ich atemlos hervor.

Sie hielt inne. „Ja?“

„Darf ich wenigstens deine Hüften anfassen?“

Ich konnte spüren, wie sie über mir kurz erstarrte, bevor sie anfing zu lachen. „Welches Kleid sollte, um alles in der Welt, meine Hüften zeigen?“

„Tut mir leid“, sagte ich, ebenfalls lachend. „Ich kann nicht mehr denken. Verdammt noch mal, Pfläumchen, setz dich endlich auf meinen Schwanz.“

Doch sie tat es nicht. Ich konnte ihre Hitze spüren, so nah. Sie schob sich langsam an meinen Hüften abwärts, während sie die Hände über meinen Bauch gleiten ließ.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte ich mich, richtete mich unter ihr auf und tastete wieder ungeschickt nach ihrem Gesicht. „Flippst du schon wieder wegen des Kleides aus?“ Ich versuchte, mit den Daumen über die Haut unter ihren Augen zu streichen, um sicherzugehen, dass sie nicht weinte, aber sie duckte sich weg.

„Ich weine nicht!“

Ich nickte und war vorsichtshalber still.

„Ich bin einfach nur nervös“, erklärte sie.

Meine Brust zog sich zusammen. „Weißt du, nur weil wir heiraten, bedeutet das nicht, dass sich irgendetwas zwischen uns ändert, nicht wahr? Wir sind immer noch Will und Hanna. Wir sind immer noch wir.“

„Es fühlt sich jetzt schon anders an“, sagte sie, legte die Fingerspitzen auf meine Lippen, als ich den Mund öffnete, um zu widersprechen, und fügte hastig hinzu: „Ich meine das nicht auf negative Art. Ich meine, es fühlt sich intensiver an. Wichtiger. Vorher habe ich deinen Körper angesehen und gedacht: Wow, damit kann ich jetzt die ganze Nacht spielen! Jetzt betrachte ich deinen Körper und denke: Wow, ich kann damit spielen!“ Und gleich anschließend: Oh, mein Gott, wenn ihm irgendetwas passiert und …“

„Hanna. Atme“, forderte ich sie unter ihren Fingerspitzen hervor sanft auf.

Während sie tief einatmete, ließ sie ihre Hand an meinem Hals abwärtsgleiten, als würde sie einer Spur zu meinem Herzen folgen. „Ich bin erst fünfundzwanzig“, sagte sie nach einer langen Pause. „Und ich weiß, mein Leben wäre vorbei, wenn ich dich verlöre.“

Dieser Gedanke bohrte sich scharf wie ein Messer in meine Eingeweide. „Du wirst mich niemals verlieren.“

Sie antwortete nicht, sondern zeichnete nur mit ihren Fingerspitzen winzige Kreise auf meine Brust.

„Komm schon, Pfläumchen. Wir passen jetzt schon so gut aufeinander auf. Das hier macht es nur offiziell.“

Ihre Finger strichen wieder aufwärts und zeichneten zärtlich die Linie meiner Unterlippe nach. Mein Blut geriet in Wallung.

„Ich passe auf dich auf?“, fragte sie.

„Das tust du. Und wenn du nicht genau weißt, wie, fragst du mich.“

Nach ein paar stummen Atemzügen sagte sie: „So wie jetzt gerade?“

Ich hasste und liebte gleichzeitig die Dunkelheit unter der Augenbinde. Ich wollte ihr Gesicht sehen, doch beim Klang ihrer Stimme konnte ich es mir vorstellen: wie sie sachte auf ihrer Unterlippe kaute, während ihr Blick starr dorthin gerichtet war, wo ihre Finger meine Haut mit einer Sanftheit berührten, die mich vor Verlangen in den Wahnsinn trieb. So hatte es zwischen uns begonnen. Sie fragte, ich führte.

„Du bist dir nicht sicher, wie du dich jetzt gerade um mich kümmern sollst?“

„Ich bin heute Abend so nervös“, flüsterte sie. „Es hilft, wenn du mir sagst, was ich tun soll.“

Mein Herz schien erst aus dem Takt zu geraten und dann zu explodieren. Es war eine Weile her, seit wir diese Rollen gespielt hatten.

„Setz dich wieder auf mich“, leitete ich sie mit rauer Stimme an.

Ich spürte, wie sie sich bewegte, dann fühlte ich ihre Hitze, unglaublich intensiv, obwohl sie meinen Schwanz kaum berührte. Ich unterdrückte ein Stöhnen.

„Nimm mich. Ganz langsam. Reize mich ein bisschen.“

Ihre Hand schob sich zwischen unsere Körper, stützte meinen Schwanz, während sich über mich hockte, rieb ihn, senkte sich auf ihn herab, Stückchen für Stückchen.

Heilige, verdammte Scheiße!

Beinah verlor ich die Beherrschung. „So. Genau so.“

„Will …“

Wir hatten uns schon bei tausend verschiedenen Gelegenheiten geliebt. Vielleicht auch noch öfter. Und es machte mich vollkommen fertig, dass ich jedes Mal aufs Neue bis zehn zählen und verzweifelt an etwas anderes denken musste, damit ich nicht in dem Moment explodierte, in dem sie mich in sich aufnahm.

„Auf und ab“, sagte ich. „Spiel jetzt keine Spielchen mehr. Lass mich jeden einzelnen Zentimeter fühlen.“

Ihr Atem war ein heißer Schauer auf meinem Hals, ihre Haare strichen über meine Schultern und kitzelten mich, und sie tat genau das, was ich ihr sagte. Obwohl sie mich hätte problemlos in einem einzigen Schwung nehmen können. Denn sie war nass wie das Meer.

Ich geriet kurz aus dem Konzept, weil mich eine Erkenntnis mit aller Gewalt traf: Da waren wir also, auf dem Höhepunkt dieses wilden, verdammten Abenteuers – und in meinem ganzen Leben hatte ich noch nie etwas mehr gewollt als das hier.

Und als Hanna sich langsam auf mir bewegte und sich dann sachte hin und her wiegte, immer sicherer wurde, sich selbst vergaß, sich verlor, schlug die Wahrheit wie eine Welle über mir zusammen: Wie viele Menschen finden die eine Person, von der sie sich schmerzlich wünschen, sie zu berühren, ihr nahe zu sein, zu ihr zu gehören? Wie viele Menschen heiraten ihren besten Freund, die eine Person, die sie am meisten von allen Menschen auf der Welt bewundern?

Ich zerrte mir die Augenbinde herunter und sah sie genau in dem Moment an, in dem sie kam: den Blick auf mein Gesicht geheftet, die Lippen zu einem atemlosen Stöhnen geöffnet. Erleichterung zeichnete sich in ihren Zügen ab, als unsere Blicke sich trafen – sie brauchte es, mich zu sehen, von meinem Blick gehalten zu werden. Und ich wusste, sie konnte meine Gedanken ebenso deutlich lesen wie ich ihre.

Traue niemals den Traditionen anderer Leute, dachte ich, während ich spürte, wie die Anspannung in meinem Körper wuchs, wie ich dem Abgrund näher und näher kam. Vertraue mir. Vertraue uns, dass wir den richtigen Weg finden.

Schauer des Verlangens und der Lust durchströmten mich, heiß und drängend. Ich grub die Finger in ihre Hüften, schob sie über mir wild vorwärts und rückwärts, bis ich dicht davor war, direkt an der Kante. „Ich liebe es, dir dabei zuzusehen, wie du kommst“, flüsterte sie, und ihre Worte versetzten mir den endgültigen Stoß.

Mit einem rauen Stöhnen kam ich in ihr, während ich mich mit meinem Blick an ihr festhielt.

Autor

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