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Die Einhörner vom Blütenwald, Band 03

hier erhältlich:

Lei ist traurig - sie hat immer noch nicht ihre Einhorn-Gabe herausgefunden! Aber als die drei Freundinnen diesmal im magischen Blütenwald eintreffen, gibt es ein viel größeres Problem: Ein tosender Sommersturm wütet um sich und überflutet alles. Die Einhörner versuchen zu helfen, wo sie können. Aber erst, als Lei ganz unverhofft ihre Gabe herausfindet, können die drei Einhörner den tobenden Sturm bezwingen!


  • Erscheinungstag: 01.03.2018
  • Seitenanzahl: 128
  • Altersempfehlung: 8
  • Format: E-Book (ePub)
  • ISBN/Artikelnummer: 9783505140709

Leseprobe

Für die fantastische Lucy Rogers.

Ich danke dir für die Leidenschaft und den Redaktionszauber, den du in den Blütenwald investiert hast.

Mein Dank gilt auch Lina von Lowenkraft für die außerordentlich hilfreichen Hinweise und Vorschläge.

Kapitel 1

Auf der Suche nach Lei

»Wo ist Lei?«, fragte Cora ihre Cousine ­Isabelle.

Ein paar Minuten zuvor war Lei noch neben ihnen auf dem Kiesweg entlanggelaufen, aber jetzt konnte Cora nur noch ihre Eltern sehen. Sie hielten sich Ferngläser vor die Augen und suchten damit den blauen Himmel nach Vögeln ab.

Isabelle blieb stehen und drehte sich um. »Haben wir sie abgehängt?«, fragte sie, entdeckte aber nur Leis ältere Schwester Ying, deren pink leuchtende Haare im Takt der Musik aus ihren Kopfhörern auf und ab wippten.

Cora rückte die herzförmige Haarspange in ihrem blonden Bob zurecht und dachte laut nach. »Vielleicht sucht sie gerade nach irgendwelchen Dingen für ihre Experimente. Sie hatte doch diese Plastikdosen dabei, oder?«

Sie sahen sich in alle Richtungen um. Kurz darauf erblickte Isabelle einen braunen Haarschopf hinter einer alten Steinmauer. Sie stieß Cora an und zeigte darauf, dann liefen die beiden los.

Sie kletterten über das Mäuerchen, hinter dem Lei saß, die Arme um die Beine geschlungen. Es sah nicht so aus, als wäre sie auf der Suche nach Materialien für ihr Wissenschaftsprojekt – sie hatte nicht einmal ihren Rucksack abgesetzt und blickte missmutig drein.

»Lei! Was machst du hier?«, fragte Isabelle.

Lei schaute ihre Cousinen kurz aus ihren großen braunen Augen an, dann starrte sie wieder vor sich hin. »Nichts!«

Cora ließ sich neben ihr nieder. »Das sieht aber nicht nach Nichts aus«, sagte sie sanft. »Bist du sauer auf uns?«

Lei seufzte und schüttelte den Kopf. »Nein, bin ich nicht«, antwortete sie und klang schon etwas ruhiger. »Ich bin wütend auf mich selbst. Warum weiß ich immer noch nicht, was mein Einhornzauber ist?«

Als Leis Augen sich mit Tränen füllten, setzte auch Isabelle sich zu ihr und nahm sie in den Arm. »Du findest es sicher bald heraus«, beruhigte sie ihre Cousine.

»Wir waren so beschäftigt, dass wir es seit einer Woche nicht mehr in den Blütenwald geschafft haben, und jetzt auch noch diese dämliche Wanderung!«

Die drei Cousinen teilten ein wunderbares Geheimnis. Zu Beginn ihres gemeinsamen Urlaubs hatten sie Hufabdrücke in einer Höhle in der Nähe ihres Campingplatzes entdeckt. Als sie sich hineingestellt hatten, waren sie in eine traumhafte Landschaft voller Tiere versetzt worden, den Blütenwald. Und es kam noch besser: Dort waren sie keine Mädchen mehr, sondern Einhörner!

»So schlecht ist diese Wanderung nun auch wieder nicht«, sagte Isabelle. »Wir haben wirklich tolle Vögel entdeckt.«

»Ja, aber kein Vergleich zu denen im Blütenwald«, gab Lei zurück. »Für euch ist das natürlich was anderes, ihr wisst ja, was ihr für Zauberkräfte als Einhörner habt. Du hast Leuchtkräfte, und Cora kann heilen. Was ist, wenn ich gar nichts Besonderes kann?« Sie vergrub das Gesicht in den Händen, wodurch ihre langen Haare nach vorn fielen und den Blick auf die pinkfarbenen Haarsträhnen darunter freigaben. Sie hatte sich die Haare nicht pink färben dürfen wie ihre große Schwester, aber die mit Garn umwickelten Strähnen waren fast genauso schön!

»Warum sollten wir beide Zauberkräfte haben und du nicht?«, fragte Cora ihre Cousine. »Du musst dich eben nur etwas länger gedulden.«

Über Leis Kopf hinweg sah Isabelle Cora mit hochgezogenen Augenbrauen an. Lei hatte von den dreien am wenigsten Geduld. Ja, sie war sogar die ungeduldigste Person, die Isabelle kannte. Isabelle sprang auf und hoffte, dass Lei sich ablenken lassen würde.

»Jetzt komm schon, ich habe dort hinten einen Teich gesehen, in dem jede Menge Pflanzen wachsen.«

Sofort wirkte Lei viel besser gelaunt und ließ sich von Isabelle hochziehen. »Darauf kannst du wetten!«

Die drei Cousinen kletterten über das Mäuerchen, und Isabelle zeigte auf den Teich in der Ferne.

Lei lief schon darauf zu: »Wer als Erster da ist!«

»Wie viel Käse soll ich noch reiben?«, fragte Isabelle.

Cora liefen Tränen aus den blauen Augen, aber da sie lächelte, lag das wohl an den Zwiebeln, die sie gerade schälte. Sie sah sich den riesigen Käseberg an, der sich wie eine ägyptische Pyramide auf dem Schneidebrett türmte. »Wenn du nicht vorhast, den gesamten Campingplatz zu versorgen, dann sollte das genug sein!«

Isabelle grinste. »Was denn? Käse kann man doch wirklich nie genug haben.«

»Wo bleibt Lei eigentlich?«, fragte Cora plötzlich, sah sich suchend um und wischte Zwiebeltränen aus ihren Augen. »Sie wäscht jetzt schon seit einer Ewigkeit die Paprika.«

Die beiden Mädchen sahen sich vielsagend an. »Oh, oh!« Sie hatten beide dieselbe Ahnung.

Isabelle dachte kurz nach und sagte dann zu ihrer Mutter, die gerade die Picknickteller aus einem großen Korb nahm: »Wir gehen nur schnell zur Toilette.«

Coras Vater sah von dem Campingkocher auf, den er gerade in Gang brachte: »Alle beide?«

Coras Mutter stieß ihn an: »Wusstest du nicht, dass Mädchen immer zusammen auf die Toilette gehen?«

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