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Prinzessin Sardine, Band 02

Wer ist diese Katze? Prinzessin Sardine ist gar nicht begeistert, als auf einmal Konkurrenz in ihrer Straße auftaucht. Und "die Neue" nennt sich auch noch "Prinzessin Persia" - dabei kann es doch nur eine wahre Prinzessin geben, und zwar Sardine selbst! Streit liegt in der Luft, und Prinzessin Sardine sammelt ihre Getreuen, um die Widersacherin zu vertreiben. Natürlich ist auch Sardines Freundin Lotti mit von der Partie. Die allerdings findet Prinzessin Sardines Verhalten ein bisschen übertrieben. Kann sie Sardine überzeugen, dass Prinzessin Persia ganz anders ist, als Sardine glaubt?


  • Erscheinungstag: 06.08.2015
  • Seitenanzahl: 160
  • Altersempfehlung: 7
  • Format: E-Book (ePub)
  • ISBN/Artikelnummer: 9783505135804

Leseprobe

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Aus dem Englischen von Antje Görnig

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QSPP_01_01_books.tifSchulbeginn

 

Ich heiße Lotti. Ich bin acht Jahre alt, und meine beste Freundin ist eine Katze. Wir hatten einen tollen Sommer, Prinzessin Sardine und ich. Aber jetzt hat die Schule wieder angefangen, und ich musste sie zu Hause lassen.

Das ist wahrscheinlich auch gut so. Am ersten Tag nach den Ferien sind nämlich alle total aus dem Häuschen. Ich bin heute Morgen zusammen mit meiner Freundin Kelli in die Schule gekommen. Kelli ist immer ein bisschen aufgedreht, aber heute ist sie fast unerträglich. Sie plappert so viel, dass mir die Ohren klingeln! Nur wegen diesem Tanz, den wir in den Ferien geübt haben.

„Alle werden über unseren Tanz reden!“, schwärmt Kelli auf dem Weg in die Klasse. Sie stupst mich an. „Sie werden uns total bewundern! Und dann wollen sie bestimmt alle Autogramme von uns. Als wären wir Stars oder so!“

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Sie übertreibt ganz schrecklich. Aber so ist Kelli nun mal: super drauf, quietschvergnügt und leicht übergeschnappt.

„Würdet ihr euch bitte beruhigen?“, ruft Herr Gumbinger, aber natürlich hört keiner auf ihn.

Autsch! Plötzlich knallt mir ein Spitzer gegen die Stirn!

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„Tschuldigung“, sagt Jakob kichernd, „ich wollte ihn treffen!“ Er zeigt auf Marvin.

Dann gehe ich schnell in Deckung, denn Marvin schnippt Jakob eine Stiftkappe ins Gesicht.

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RUHE!“, brüllt Herr Gumbinger. Schlagartig sind alle still, sogar Kelli. Dabei ist es fast unmöglich, sie zum Schweigen zu bringen. Das könnt ihr mir glauben! Aber die Sache ist die: Herr Gumbinger steht nicht allein da vorn an seinem Pult. Eine neue Schülerin ist bei ihm. Und jeder will ­wissen, wer sie ist.

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„Das ist Maja“, sagt er und lächelt dem Mädchen aufmunternd zu. „Maja, möchtest du ein paar Worte sagen und dich vorstellen?“

Sie sieht sich ängstlich in der Klasse um. Ihre blauen Augen sind ganz groß. Dann schüttelt sie den Kopf.

„Nein, lieber nicht, Herr Gumbinger“, sagt sie leise und wird rot.

Sie hat kupferrote Haare und trägt einen Pferdeschwanz. Sie ist ziemlich klein. ­Vielleicht sogar die Kleinste in der Klasse. Wir schüchtern sie bestimmt mächtig ein!

„Darf ich mich setzen?“, fragt sie.

Arme Maja!

„He, sie kann hier bei uns sitzen!“, ruft Kelli und zeigt auf den freien Stuhl an unserem Tisch.

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„Das heißt nicht ‚He‘, sondern ‚Herr ­Gumbinger‘“, sagt Herr Gumbinger. Aber er nickt Maja zu, und sie setzt sich hastig neben uns.

Kelli fängt sofort an, sie auszufragen: Woher kommst du? Hast du Geschwister? Essen von zu Hause oder Schulessen? ­Solche Sachen halt. Es stellt sich heraus, dass Maja früher bei ihrer Mutter gewohnt hat, in der Stadt. Aber jetzt wohnt sie bei ihrem Vater. Und zwar in dem alten Schulhaus direkt neben unserer Schule.

Auf einmal merke ich, dass mich alle an­sehen. Das kann nur eins bedeuten: Herr Gumbinger hat mich etwas gefragt, und ich habe es nicht mitbekommen. Ups!

„Was ist, Lotti? Kelli? Habt ihr in den Ferien für unsere Talentschau geübt?“

Wir hatten erst kurz vor Ferienbeginn er­fahren, dass unsere Klasse diesmal mit der Talentschau dran ist, die einmal im Jahr stattfindet.

In der zweiten Schulwoche nach den Ferien, gleich am Montagmorgen, vor allen Schülern und Lehrern! Herr Gumbinger war nicht gerade begeistert gewesen. Trotzdem hatte er schnell eine Liste gemacht, damit alle ihre Auftritte in den Ferien üben können. Und da hatten ich und Kelli die Idee mit dem Tanz.

„Ihr zwei habt einen . . .“ Herr Gumbinger schaut auf seine Liste. „Einen Tanz mit Glitzer vorbereitet?“ Bei dem Wort „Glitzer“ verzieht er das Gesicht, und ich muss kichern.

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Ich kann einfach nicht anders. Das Glitzerkonfetti war Kellis Idee.

„Ja . . . genau. Stimmt, Herr Gumbinger“, sage ich. „Wir können ihn auch schon fast.“

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Das ist fast wahr. Ich meine, wir haben geübt. Ein bisschen.

Ein ganz kleines bisschen.

„Prima, dann seid ihr also startbereit für Montag“, sagt er. Dann fällt sein Blick auf Maja. Er hält nachdenklich inne. „Hmmm“, macht er und klopft mit dem Stift auf seine Liste. „Maja, du machst bei Lotti und Kelli mit. Du musst doch auch bei der Schau dabei sein!“

Majas Augen leuchten auf. Sie strahlt über das ganze Gesicht.

„Danke, Herr Gumbinger!“, sagt sie. „Ich meine . . .“ Sie schaut von Kelli zu mir und beißt sich auf die Unterlippe. „Wenn ihr einverstanden seid.“

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Ich sehe Kelli an. Sie zuckt mit den Schultern. Damit ist es beschlossen: Maja wird Tänzerin Nummer drei.

„Super!“, freut sie sich. „Zeigt ihr mir den Tanz in der Pause?“

„Äh . . . klar“, sage ich. Aber eigentlich können wir den Tanz noch nicht richtig. Wie sollen wir ihn Maja zeigen, ohne uns voll zu ­blamieren?

Mir bleibt keine Zeit, darüber nachzudenken. Wir haben Mathe: das Einmal-eins – noch etwas, das ich in den Ferien üben sollte. Und ich habe auch geübt. Irgendwie. Ich bin ja nicht völlig verpeilt.

Doch Maja hält mich wohl für dumm. Sie flüstert mir und Kelli ständig die Lösungen zu. Ich weiß, sie will uns nur helfen, aber es nervt trotzdem. Oh je, Kelli fängt schon an zu schmollen. Sie schmollt immer, bevor sie explodiert. Und die arme Maja ahnt nichts Böses.

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„Ich kann das allein!“, schreit Kelli plötzlich. Maja zuckt vor Schreck zusammen.

Au Backe!

„Oh, tut mir leid, ich wollte nicht . . .“, stammelt Kelli. „Ich wollte nur, ich . . .“

KLINGELINGELING!

Es läutet zur Pause. Zum Glück! Ich mache schnell einen Vorschlag.

„Komm mit, Maja, wir ­führen dich rum und zeigen dir den Schulhof!“

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Maja lächelt zaghaft und nickt. Dann hakt sie sich bei mir unter. Kelli geht neben uns her. Es sieht ein bisschen so aus, als würde sie nicht dazugehören. Aber Maja ist neu in der Schule. Kelli wird das schon verstehen!

Das dachte ich zumindest um halb elf. Nach der Schule bin ich mir nicht mehr so sicher. Denn Maja hat heute Folgendes getan:

  1. 1. Sie hat uns auf dem Schulhof beim Tanzen zugesehen und die ganze Zeit den Kopf geschüttelt.
  2. 2. Sie hat versucht, einen unmöglichen Drehsprung in den Tanz einzubauen. Ich konnte ihn überhaupt nicht, und Kelli . . . Kelli hat sich total angestrengt. Und ist trotzdem auf dem Po gelandet. Danach war sie beleidigt und voll Grasflecken.
  3. 3. Sie hat gesagt, wir sollen das Glitzerkonfetti weglassen.

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Unglaublich! Das ­Konfetti ist doch das Beste! Ohne Glitzer besteht der Tanz nur aus unserer albernen Rumhüpferei – und alle können uns dabei zusehen, wie wir auf die Nase fallen. Das Konfetti bleibt!

Tja, ich habe mich also geirrt. Kelli ist kein bisschen verständnisvoll. Ihr strahlendes Lächeln ist verschwunden, und sie sagt keinen Ton.

Das bedeutet nichts Gutes.

Aber sie und Maja kommen heute Nachmittag zum Üben zu mir nach Hause. Dann haben die beiden reichlich Zeit, um sich miteinander anzufreunden. Allerdings kann in so viel Zeit auch eine Menge schiefgehen . . .

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