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XXL-Leseprobe - Rosen, Tee und Kandiszucker

Für Ellie geht ein Traum in Erfüllung: In diesem Sommer darf sie die Teestube im wunderschönen Clavenham Castle mit Leben und dem Duft nach Tee und frischem Kuchen füllen. Doch der alte Lord Henry streubt sich gegen jede Veränderung. Hat Ellie sich doch zu viel vorgenommen? Reicht es einfach nur gut backen zu können, um eine Teestube zu führen? Sie muss es einfach schaffen und sich in das Herz des alten Griesgrams backen - und vielleicht sogar in das des gutaussehenden Verwalters Joe ...
  • Erscheinungstag: 20.03.2017
  • Seitenanzahl: 100
  • ISBN/Artikelnummer: 9783955767792
  • E-Book Format: ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Für meine wundervollen Freunde

Und für alle, die jemals einen Traum hatten.

1. Kapitel

Ellie

Da war jetzt wohl ein wenig Improvisation gefragt. Sie hatte nicht wirklich erwartet, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Im Journal war sie auf die Anzeige gestoßen und da sie gerade von allem die Nase voll hatte, von ihrem Ex, diesem Vollidioten, von ihrem Job und vom Leben in der Stadt, hatte sie sich kurzerhand beworben. Sie brauchte Veränderung – ein neues Leben, eine neue Umgebung, eine neue Postleitzahl, irgendetwas in der Art.

Und hier war sie nun also und fuhr mit ihrem kleinen silbernen Corsa die Auffahrt zum Anwesen entlang, vorbei an jahrhundertealten Bäumen mit knorrigen Stämmen. Als das Schloss in Sicht kam, machte ihr Magen einen Purzelbaum: Massive Mauern aus gelbem und grauem Sandstein ragten vor ihr auf, vier Stockwerke mit großen Fenstern, die auf sie herabsahen – Claverham Castle. Gab es wirklich Leute, die hier wohnten? Hier arbeiteten? Es kam ihr vor, als befände sie sich am Set von Downton Abbey – oder in einem Märchen.

Die Frau, die im Torbogen des Eingangs stand, sah hingegen nicht gerade so aus, als käme sie aus einem Märchen. Sie war in eine dicke Fleecejacke eingemummelt, trug dunkle Jeans und Gummistiefel und rauchte verstohlen eine Zigarette. Als sie Ellies Auto vorfahren sah, ließ sie das lasterhafte Objekt hinter sich auf den Boden fallen, doch der dünne Rauchfaden, der in der kühlen Märzluft nach oben stieg, verriet sie.

Okay Ellie, tief durchatmen.

Noch ein schneller Blick in den Rückspiegel. Hoffentlich sah sie halbwegs passabel aus. Sie suchte in ihrer Handtasche nach dem Lippenstift und den Notizen für das Vorstellungsgespräch. Während sie die blassrosa Farbe auf ihre Lippen auftrug, versuchte sie sich davon zu überzeugen, dass sie genau die Richtige für den Job war. Vor zwei Wochen, als sie die Anzeige im Lokalblatt gelesen hatte, war es ihr wie die perfekte Gelegenheit erschienen: „Claverham Castle – Teestube für den Sommer zu verpachten“. Endlich eine Möglichkeit, auszubrechen und den Traum zu verwirklichen, den sie seit Jahren hegte: ein eigenes Café zu betreiben, nach Herzenslust zu backen und den Leuten dabei zuzusehen, wie sie genüsslich große Stücke ihres Schokoladenkuchens oder ihrer Erdbeer-Scones verschlangen. Da war sie, die Gelegenheit, ihr Leben zu verändern! Sie durfte sie auf keinen Fall vorbeiziehen lassen!

Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie die Autotür öffnete. Sie versuchte, selbstbewusst zu wirken, denn die Frau stand immer noch oben auf den Stufen … Flatsch! Sie fühlte etwas Klebriges unter ihren Sohlen und sah nach unten. Mist! Ihre schwarzen Wildlederstilettos steckten zentimetertief im Matsch. Ein riesiger kackeähnlicher Klumpen zierte die Spitze ihres rechten Schuhs … So viel zum ersten Eindruck.

Sie streifte ihre Schuhe dezent am Gras ab, zementierte sich ein Lächeln ins Gesicht und stöckelte zum Eingang des Schlosses. Ein schneidender Wind fuhr in ihr honigblondes Haar, das sie an diesem Morgen sorgfältig zu einem Knoten hochgesteckt hatte. In ihrem schwarzen Hosenanzug und der lindgrünen Seidenbluse war ihr bereits nach einigen Metern furchtbar kalt … Sie schlang die Arme um sich und steuerte auf die Eingangstür zu – ein riesiges Monstrum aus Holz und Eisen, zweifelsohne vor Jahrhunderten gezimmert, um gefährliche Räuber und Banditen abzuschrecken.

Als Ellie sich näherte, setzte die Frau ein strahlendes Lächeln auf. „Hallo, Sie sind wohl wegen des Vorstellungsgesprächs hier.“

„Stimmt.“ Sie streckte ihr eine zitternde Hand zum Gruß hin. „Ich bin Ellie Hall.“

„Schön, Sie kennenzulernen, Ellie. Ich bin Deana.“ Die Frau schüttelte ihr die Hand. Sie hatte ein nettes Gesicht und war wohl um die fünfzig; ihre grauen Haare trug sie in einem halblangen Bob. „Ich bin Lord Henrys Assistentin, nun ja, in Wahrheit wohl eher das Mädchen für alles. Entschuldigen Sie den Aufzug, bis die Saison wieder anfängt, bin ich eher leger unterwegs. Hier draußen kann’s verdammt kalt werden. Ach, kommen Sie doch rein, Schätzchen.“

Ellie entspannte sich ein wenig; zumindest Deana schien ja schon mal ganz nett zu sein. Sie folgte der Frau durch die massive Eingangstür, hinein in einen steinernen Innenhof, über den sich der azurblaue Himmel spannte. Wow, das sah ja aus wie eine Kulisse aus einem Disney-Film! Sie stiegen eine hölzerne Wendeltreppe nach oben – im Turm wurden sie sicher schon von Schneewittchen oder Rapunzel erwartet.

„Im Moment haben wir keine Gäste.“ Deana sprach in einem sanften nordenglischen Singsang. „Bis Ostern ist noch geschlossen. Deshalb ist es so ruhig. Aber sobald der Frühling da ist, herrscht hier wieder Hochstimmung. Na ja, zumindest Hochbetrieb“, fügte sie mit einem schiefen Grinsen hinzu, so als wären Besucher keine willkommene Abwechslung, sondern eine Notwendigkeit, mit der man sich abfinden musste.

Deana bat sie, auf einem verschlissenen rot-violetten Polsterstuhl neben einer geschlossenen Tür Platz zu nehmen, hinter der Ellie Lord Henrys Büro vermutete. Aus dem Zimmer drangen gedämpfte Stimmen, die sehr förmlich klangen.

Deana fragte sie, ob sie eine Tasse Kaffee wolle, meinte, dass sie gleich zurück sei und verschwand wieder in Richtung Treppe. Ellie hüllte sich fester in ihre Jacke; es war verdammt zugig in diesem Flur. Zugleich versuchte sie, ihre Nerven zu beruhigen.

Über ihr an der steinernen Wand hing neben einigen Schwarzweißaufnahmen vom Schloss etwas, was sie für einen ausgestopften Wieselkopf hielt. Er war fuchsrot, bleckte seine Zähne und sah ziemlich boshaft drein. In einer Glasvitrine neben ihr lag eine Pistole, die aussah, als hätte einst Robin Hood damit die Leute überfallen: „Geld oder Leben!“ Das hier war eine ganz andere Welt als ihr Versicherungsbüro mit den weißen Wänden und dem Schreibtisch mit der Holzfaserplatte. Es kam ihr vor, als habe sie eine Zeitreise in die Vergangenheit unternommen.

Das Geräusch von Stühlen, die über den Boden geschoben wurden, riss sie aus ihren Tagträumen. Sie hörte Schritte. Dann öffnete sich die Tür neben ihr und heraus trat eine korpulente Frau mittleren Alters, die in ihrem strassbesetzten Pulli wie ein geschmückter Weihnachtsbaum aussah. „Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben“, sagte sie zu dem Herrn hinter ihr und fügte hinzu, dass sie hoffe, bald wieder hier sein zu können. Als sie Ellie sah, lächelte sie selbstgefällig. Lord Henry – zumindest vermutete Ellie, dass das der Mann war, der die Frau hinausbegleitete – lächelte ebenfalls. „Ja, es war schön, Sie einmal wiederzusehen, Cynthia. Ich war von der Arbeit, die Sie in der Vergangenheit für uns geleistet haben, immer sehr angetan. Sie werden in Kürze von uns hören!“ Er artikulierte die Worte sehr deutlich und sprach mit vornehmer, etwas affektierter Stimme, doch sein Ton war beinahe freundschaftlich. War die Entscheidung etwa schon gefallen? Ellie fühlte ihren Mut sinken. Hatte man sie nur aus Höflichkeit zum Vorstellungsgespräch eingeladen?

Inzwischen war Deana wieder aufgetaucht, mit einem Tablett, auf dem eine Kanne und drei Tassen standen – wahrscheinlich war sie beim Vorstellungsgespräch auch mit dabei. Sie lotste Ellie in das holzgetäfelte Büro.

Nun ging es also los. Ellie atmete tief durch. Erst jetzt, da sie ahnte, dass sie nicht den Hauch einer Chance hatte, den Pachtvertrag für die Teestube zu bekommen, wurde ihr klar, wie gern sie dort arbeiten wollte. Es war die Art von Arbeit, die sie sich seit all den Jahren sehnlichst erträumt hatte, die sie schon in diesem riesigen, anonymen Büro eingesperrt war und am Telefon Fragen zu Versicherungspolicen beantworten musste. Sie liebte es, für ihre Freunde und ihre Familie zu backen. Der Kuchen für die Party ihres Cousins Jack – in Form eines Fußballs – war der absolute Hit gewesen, und ein Schokoladenkuchen in Form einer Champagnerflasche, den sie für Gemma, eine Freundin aus dem Büro, gebacken hatte, hatte dazu geführt, dass danach fast jeden Tag Leute mit speziellen Wünschen auf sie zukamen. Jeden Morgen bot sie an, für alle Donuts zu holen, nur um in der Schlange beim Bäcker stehen und genüsslich den Geruch frischen Brotes und köstlicher Kuchen einatmen zu können. Dann wünschte sie sich jedes Mal, hier statt in der Versicherung zu arbeiten.

Deana stellte das Kaffeetablett auf einen riesigen Mahagoni-Schreibtisch mit grüner Lederauflage. Er war so groß, dass man darauf bequem hätte Billard spielen können. Deana lächelte Ellie aufmunternd zu und verließ dann den Raum.

Lord Henry sah ein wenig erschöpft und sehr aristokratisch aus. Er mochte Mitte sechzig sein, trug beige Cordhosen, ein kariertes Hemd und eine Tweedweste. Er stand auf, um ihr über den Schreibtisch hinweg die Hand zu reichen. Seine Hand war schmal, sein Händedruck jedoch erstaunlich kräftig. „Lord Henry Hogarth. Bitte, setzen Sie sich, Miss …“ Er hielt inne. Ein unangenehmes Schweigen entstand.

Super, er wusste also noch nicht mal ihren Namen. „Hall … Ellie Hall.“

„Gut, Ellen, machen Sie es sich doch bequem.“

Sie war zu nervös, um ihn zu korrigieren.

Er goss zwei Tassen Kaffee ein, reichte ihr eine davon und fügte noch einen Schuss Milch aus einem kleinen weißen Porzellankrug hinzu. Ellie nahm einen Schluck; der Kaffee schmeckte kräftig und dunkel, definitiv kein Instantkaffee. Sie lehnte sich zurück und versuchte, den Eindruck einer gelassenen und in sich ruhenden Frau zu vermitteln, während sie innerlich fast zitterte vor Angst. Sie hoffte, dass ihre Stimme noch funktionierte. Während Lord Henry hinter dem Schreibtisch Platz nahm, probierte sie es mit dem Wort „Danke“. Puh, zumindest konnte sie noch sprechen, auch wenn ihre Stimme ein wenig höher klang als gewöhnlich.

„Also, wie lange arbeiten Sie schon in der Gastronomie, Miss Hall?“ Er lehnte sich ein wenig zu ihr vor, und seine braunen Augen musterten sie prüfend.

Sie erstarrte. „Äh … na ja …“ Ungefähr noch nie. Da half auch Improvisieren nichts mehr. Was zur Hölle wollte sie hier eigentlich? „Ja, na ja“, hüstelte sie in ihre Tasse. „Ich habe einige Jahre Erfahrung.“ Für die Familie backen, für Freunde, Geburtstagskuchen, Cupcakes, Victoria Sponge Cake und natürlich ihre Spezialität, den „Kaffeekuchen“, mit Kaffee und geschmolzenen Sahnebonbons. Und ja, sie kochte regelmäßig Kaffee und Tee für ihre Kollegen im Versicherungsbüro. „Ich war in einem Restaurant beschäftigt.“ Samstagabends Kellnern im Funky Chicken Express um die Ecke, um sich als Teenager ein bisschen was dazuzuverdienen. „Und ich war leitende Angestellte.“ Huch, woher kam das denn jetzt? Sie hatte einer anderen Kellnerin die Kunst des Tischabwischens beigebracht. Und ein Wochenende war sie für ihre Freundin Kirsty in der Sandwichbar eingesprungen, weil Kirstys Freund die Biege gemacht hatte.

Ellie erinnerte sich, dass diese zwei Tage der Auslöser für ihre Bewerbung hier gewesen waren. Sie hatte solchen Spaß dabei gehabt, das Essen vorzubereiten und sich leckere Zutatenkombinationen für die Panini auszudenken (ihr Sandwich mit Brie, Trauben und Cranberrys war bei den Leuten super angekommen). Danach war ihr die Idee gekommen, einen eigenen Laden aufzumachen. Stundenlang hatte sie sich in Tagträumen darüber verloren – natürlich müsste es etwas mit Essen zu tun haben, idealerweise mit Backen, und sie wollte ihr eigener Chef sein. Ihr großes Vorbild war ihre wundervolle Großmutter. Sie sah es noch vor sich, wie diese auf dem Stuhl in ihrer Küche gesessen und mit einem Holzlöffel Biskuitteig gerührt hatte. Ihre Großmutter hatte ihr über tausend Pfund vererbt – damit würde Ellie die Pacht ein paar Monate lang bezahlen können. In dieser Zeit konnte sie sich ausprobieren – hoffentlich mit Erfolg. Sie war sicher, dass ihre Großmutter sie bei ihrem Vorhaben unterstützt hätte. Ellie hätte sie gerne besucht und mit ihr bei einer Tasse starkem Tee und einem Stück selbst gebackenen Zitronenkuchen über ihre Idee mit der Teestube gesprochen. Doch in der Wohnung wohnte nun jemand anderes. Die Welt hatte sich weitergedreht, und ihre Großmutter war nicht mehr da. Sie vermisste sie wirklich sehr.

Ellie zwang sich zu einem Lächeln. Ihr wurde klar, dass sie noch ausführlicher von sich erzählen sollte, doch sie wusste nicht genau, was. Wie konnte man Träume in Worte fassen?

„Und wenn Sie die Teestube nun pachten würden, Miss Hall – wie gedächten Sie, das Geschäft weiterzuführen?“

„Nun …“ Denk nach, du hast die Antworten doch die ganze Nacht geübt. „Ich habe mir die derzeitigen Umsatzzahlen und Ausgabeposten angesehen und finde, dass es definitiv Raum für Verbesserung gibt. Ich würde sämtliche Kuchen und Plätzchen selbst backen. Ich würde mein genaues Augenmerk auf die Preisgestaltung, die Personaldecke und die Kosten richten. Ich würde gute Qualität zu einem fairen Preis anbieten, ohne die Gewinnerzielung aus den Augen zu verlieren. Doch vor allem würde ich mich darum bemühen, dass die Kunden sich wohlfühlen, sodass sie wiederkommen … und ich würde meine Zutaten gerne von Händlern aus der Umgebung beziehen.“

Lord Henry hob eine seiner buschigen grauen Augenbrauen. Zugegeben, das hatte jetzt wirklich etwas gestelzt geklungen.

Plötzlich hörten sie ein energisches Pochen. Die Tür ging auf und ein Mann spazierte herein. „Tut mir leid, dass ich zu spät bin.“ Wow, der war nicht von schlechten Eltern – groß, schlank und dunkelhaarig. Er streckte Ellie die Hand hin, als er an ihr vorbeiging, und grüßte Lord Henry mit einem Kopfnicken. Er sah aus wie Ende zwanzig, vielleicht Anfang dreißig. „Es gab ein Problem mit dem Traktor“, erklärte er, „Zum Glück hab ich ihn wieder zum Laufen gebracht, aber er muss bald generalüberholt werden.“

Der Mann hatte lange Finger und gepflegte Fingernägel. Sein Händedruck war fest.

„Miss Hall, darf ich Ihnen Joseph Ward vorstellen, unseren Gutsverwalter.“

„Hallo.“ Ellie lächelte nervös. Noch einer, der Fragen stellen würde.

Die dunkelbraunen Augen des jungen Mannes fixierten sie aufmerksam, so als ob er Ellie genau unter die Lupe nehmen wollte. Dann entspannten sich seine Züge. „Joe, nennen Sie mich einfach Joe.“ Die beiden Männer tauschten einen angespannten Blick. Ellie spürte eine gewisse Spannung in der Luft, die nichts mit ihr zu tun hatte. Joe zog einen Stuhl zum Schreibtisch heran. Irgendetwas an ihm erinnerte sie an einen Schauspieler aus Silent Witness, an Harry, diesen dunkelhaarigen Gentleman aus der letzten Staffel. Joe war über 1,80 Meter groß und sehr schlank, doch unter seinem blauen Baumwollhemd, das er mit hochgekrempelten Ärmeln und offenem Kragen trug, zeichneten sich deutlich erkennbare Muskeln ab. Er sah zugleich elegant und lässig aus.

„Entschuldigung, ich wollte Sie nicht unterbrechen. Machen Sie einfach dort weiter, wo Sie stehen geblieben waren.“ Trotz seiner äußeren Erscheinung hatte er keinen Oberschicht-Akzent, sondern den typischen nordenglischen Singsang ihrer Heimatstadt in der Stimme. Er lächelte Ellie an.

Jetzt, da sie ihn genauer betrachten konnte, stellte sie fest, dass seine Augen tiefbraun waren, mit grünen Einsprengseln. Ihr Kopf war wie leer gefegt. Worüber zum Teufel hatte sie vorhin bloß gesprochen?

„Händler aus der Umgebung“, gab ihr Lord Henry das Stichwort.

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