Grete Weil

Grete Weil (18. Juli 1906 – 14. Mai 1999) gehörte in München zum Freundeskreis um Erika und Klaus Mann, deren Vater Thomas Mann zu ihren literarischen Vorbildern zählte. 1933-1935 Ausbildung zur Fotografin, 1935 Emigration in die Niederlande, wohin ihr Mann Edgar, Dramaturg an den Münchener Kammerspielen, schon 1933 geflohen war. Freundschaft u.a. mit Max Beckmann, Albert Ehrenstein, dem Dirigenten Bruno Walter. Der Versuch, nach der Kapitulation der Niederlande zu fliehen, misslang. Edgar Weil wurde 1941 verhaftet und im KZ Mauthausen ermordet. Grete Weil nahm Kontakt zum Widerstand auf und half beim Fälschen von Pässen und Lebensmittelkarten, arbeitete beim Jüdischen Rat in Amsterdam, tauchte kurz vor der ihr drohenden Deportation 1943 unter und überlebte in einem Versteck. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1947 zog sie mit ihrem Jugendfreud, dem Opernregisseur Walter Jokisch zusammen, den sie 1961 heiratete. Grete Weil arbeitete bis zu ihrem Tod 1999 als vielfach ausgezeichnete (u.a Geschwister-Scholl-Preis, Carl-Zuckmayer-Medaille, Bayerischer Verdienstorden) Schriftstellerin und literarische Übersetzerin in Grünwald bei München. Der Roman »Tramhalte Beethovenstraat« erschien erstmals 1963 im Limes Verlag, Wiesbaden und wurde 1992 bei Nagel & Kimche wiederveröffentlicht.

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