Zeitströme. Über Flüsse und Menschen
»Im Fluss ist etwas Unfassbares.« – Wie Flüsse uns Menschen bewegen
Es begann mit einem Plan. Sich auf den Weg zu machen, berühmte Flüsse abzuwandern. die Geschichten aufzuschreiben, die Flüsse uns Menschen seit Urzeiten erzählen. Doch bei seinen Recherchen und Wanderungen stellt Carsten Kluth nicht nur fest, dass ihn Reisebeschränkungen an viel abseitigere Gewässer führen – die Panke, die Nebenflüsse der Donau –, sondern dass diese Flüsse ihm auch Fragen eröffnen, die viel tiefer reichen als gedacht: Wann haben Flüsse uns Menschen bewegt? Was ist ein Fluss, was treibt ihn an? Und wenn er doch flüssig ist, wie können wir ihn dann überhaupt begreifen?
Mutig betritt Carsten Kluth jene Schwellen und Zwischenräume, in denen sich Beobachter und Beobachtetes nicht mehr so leicht trennen lassen, in denen die Grenzen der Identität, zwischen Realität und Fiktion langsam verschwimmen. Im brechenden Strom zwischen Autofiktion, Geschichte und Naturbeobachtung erzählt er davon, was es heißt, als Mensch wahrhaft im Fluss zu sein – und warum unser Leben dem Fluss gerade im Tod so nahe ist.