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Auf Schokolade und ewig!

Die romantische Vorgeschichte zu "Schokolade für dich": Samanthas Mutter Muriel findet ihre erste große Liebe …

Sommer 1969 in Icicle Falls, einer charmanten Kleinstadt in Washington: Muriel ist mit der Highschool fertig und wartet jetzt auf den perfekten Mann - hat also wahrlich Besseres vor, als einmal Sweet Dreams zu leiten, die Schokoladenfabrik ihrer Familie. Und auch wenn sie die süßen Vorräte dort durchaus zu schätzen weiß: Sie will lieber zu Hause bleiben, nebenbei ein paar Artikel in tollen Frauenzeitschriften veröffentlichen und eine Familie gründen. Seit ihrer ersten Begegnung mit einem sexy Neuankömmling in der Stadt namens Stephen Sterling weiß sie auch genau, mit wem …


  • Erscheinungstag: 01.09.2013
  • Aus der Serie: Icicle Falls
  • Seitenanzahl: 60
  • ISBN/Artikelnummer: 9783955763152
  • E-Book Format: ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Sheila Roberts

Auf Schokolade und ewig!

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Barbara Minden

MEINE STADT

Hallo und willkommen in Icicle Falls. Ich bin Muriel Sterling-Wittman, und man hat mich gebeten, Ihnen ein wenig von meiner Stadt zu erzählen. Danke, dass Sie sich hier mit mir im Park getroffen haben. Das schien mir ein guter Startpunkt für unseren Rundgang zu sein.

Es ist schön hier, oder? In diesem Pavillon dort drüben treten häufig Bands oder eine der lokalen Tanzgruppen auf. Im Winter rodeln die Kinder begeistert den Hügel hinter mir runter, und auf der Eisbahn tummeln sich im Winter natürlich ganze viele Leute, die dort ihren Spaß haben. Ich komme oft im Sommer hierher – vor allem an so schönen Tagen wie heute –, um zu schreiben, einen köstlichen Kaffee aus dem Bavarian Brews zu genießen und Sonne zu tanken. Und natürlich, um die Aussicht zu genießen.

Wie Sie sehen, ist dies ein wunderbarer Ort zum Leben. Finden Sie nicht auch, dass es wie ein malerisches Alpendorf aussieht? Die Touristen machen immer sehr viele Fotos von unserer hübschen Innenstadt, mit der ganz speziellen Architektur und all diesen Blumenkästen.

Unser kleiner Ort schmiegt sich im östlichen Teil der Cascade Mountains in Washington in ein bezauberndes Tal zwischen all den hohen Felsen. Der Fluss Wenatchee fließt am Ort vorbei und versorgt unsere Besucher mit vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, auf und im Wasser Spaß zu haben. Das Flüsschen Icicle Creek ist ebenfalls wunderhübsch, und meine Freundin Olivia Wallace betreibt eine gemütliche Frühstückspension, von deren Zimmern aus man direkt auf den Fluss schauen kann.

„Ach du meine Güte, willst du, dass die Leserinnen an all deinem Gesülze ersticken?“

Dot Morrison. Wer hat die denn eingeladen? „Dot! Was machst du denn hier?“

„Ich versuche zu verhindern, dass die Leserinnen sich zu Tode langweilen.“

„Entschuldige bitte. Sheila Roberts hat mich gebeten, die Stadt vorzustellen.“

„Tja, und sie hat entschieden, dass du Hilfe brauchst. Warum gehst du nicht und isst ein bisschen Schokolade oder so?“

„Also wirklich!“

„Na los. Ich schaff das schon.“

„Ich lasse dich für einen Moment allein. Aber nur, weil ich versprochen habe, mich mit Waldo auf einen Kaffee im Bavarian Brews zu treffen.“

„Sehr schön. Geh deinen Kaffee schlürfen, und ich erzähle ein bisschen was.“

Okay, jetzt ist sie fürs Erste weg. Aber sie kommt wieder. Also, kann ich – Dot – nun erst einmal ein wenig berichten. Doch sobald Muriel wieder da ist, wird sie Ihnen mehr über die Geschichte von Icicle Falls erzählen. Dazu ist sie, das muss ich fairerweise zugeben, besser geeignet. Muriel und ihrer Familie gehört Sweet Dreams, die Schokoladenfabrik hier im Ort. Die ist ein wirklich wichtiger Bestandteil unserer lokalen Wirtschaft. Muriels Familie lebt seit Generationen hier. Man könnte also schon fast sagen, sie sind unsere Royals, und sie hat alles miterlebt. Als die Stadtoberen erkannten, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Ort zu einer Geisterstadt verkommen würde, war sie noch ein Kind. Dieser Flecken Erde war kurz davor, von der Landkarte zu verschwinden, als ihr Vater und ein paar andere Visionäre Icicle Falls von einer toten Holzfällerstadt in das bayrische Alpendorf verwandelten, das es jetzt ist. In letzter Zeit ist es zu einer echten Touristenattraktion geworden. Die Menschen kommen gern hierher. Im Winter tummeln sie sich im Schnee und im Sommer am und im Fluss. Und natürlich kaufen sie in unseren Geschäften ein.

Es gibt bei uns viele Geschäfte und Restaurants, die den Ort bunt machen. Ja, meins eingeschlossen. Mir gehört das Breakfast Haus. Unsere Spezialität sind belgische Waffeln, aber man bekommt bei uns auch ein köstliches Omelett. Im Gegensatz zu Muriel, die in zweiter Ehe verheiratet ist, bin ich alleinstehend. Der erste Mann, den ich hatte, hat mir nichts als Ärger eingebracht. Ich hab damals seinen kleinen roten Planwagen wieder flottgemacht, hab Kalifornien verlassen und neu angefangen. Meinen zweiten Ehemann, Duncan, habe ich in Oregon getroffen. Aber er ist früh gestorben. Diese verdammten Zigaretten bringen einen halt um – ich müsste dringend aufhören zu rauchen. Eines Tages werde ich das auch tun. Also, in meinem Leben gibt es keinen Mann, aber das ist völlig okay. Ich bin kein junges Küken mehr, und Sex ist nicht mehr von Belang, sondern nur eine nette Erinnerung. Wie auch immer, ich bin ja nicht allein. Ich habe eine zweiunddreißigjährige Tochter, Tilda, auf die ich ziemlich stolz bin. Sie ist Polizistin und sorgt dafür, dass die Leute hier parieren.

Wobei, ehrlich gesagt, die Gefahr, dass hier jemand nicht pariert, nicht sonderlich groß ist. Na ja, abgesehen von den Jungs, die drüben in Todd Blacks Man Cave immer mal wieder über die Stränge schlagen. Dieser Todd Black, das muss ich ja zugeben, ist schon ein Teufelskerl. Wenn ich den ansehe, wünsche ich mir manchmal, ich wäre dreißig Jahre jünger.

Luke Goodman, der Produktionsmanager bei Sweet Dreams, ist auch so eine Augenweide. Er ist Witwer, allerdings noch viel zu jung, um es auch zu bleiben. Ich hoffe, der Junge findet bald wieder eine nette Frau. Dann ist da noch Joe Coyote. Wie ich hörte, ist er mit Lauren Belgado zusammen, die drüben in der Bank arbeitet. Er wäre ein netter Junge für Tilda gewesen. Nur dass er leider zu nett ist. Tilda würde ihn zum Frühstück verspeisen. Den Gerüchten nach zieht einer unserer ehemaligen Highschool-Footballhelden wieder zurück in die Stadt. Kann ich ihm nicht verdenken. Wer würde nicht gern hier leben wollen? Es ist friedlich hier, und die Leute sind großartig.

Selbst die ganz speziellen Charaktere, die es bei uns genauso gibt wie wohl in jeder anderen Stadt auch. Na ja, auf jeden Fall haben wir da so ein paar Spezies. Billy Williams zum Beispiel, den alle nur Bill Will nennen. Er ist ein bisschen durchgeknallt, aber, das kann ich Ihnen sagen, der Junge könnte das Cover eines Liebesromans zieren. Dann haben wir noch Del Stone, unseren Bürgermeister. Pst … Er hält sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen. Von wegen. Wenn Sie mich fragen, eher ein Trostpreis mittleren Alters.

Ich vermute, dass irgendwann jemand anderes ihm den Bürgermeisterposten streitig machen wird. Ich hätte nichts dagegen, wenn Ed York sich um das Amt bewerben würde. Er ist der Präsident unserer Handelskammer, und ihm gehört der Weinladen D’Vine Wines. Ed ist ein netter Kerl, der auch schon eine ganze Weile hier wohnt. Er ist ein paar Jahre jünger als ich, alleinstehend und ziemlich attraktiv mit all dem grau melierten Haar. Aber er hat ein Auge auf Pat Wilder geworfen, die den Buchladen Mountain Escape Books betreibt. Auch sie würde sich gut als Bürgermeisterin machen.

Im Moment stolziert jedoch Del noch glücklich durch die Stadt und tut so, als wäre er wichtig, wobei er gern vergisst, dass er mal einen Angelladen betrieben hat, der pleitegegangen ist.

Aber auch ohne Dels Geschäft gibt es genügend andere Läden, in denen man sein Geld loswerden kann. In unserer Fußgängerzone findet man wirklich alles, was das Herz begehrt: Weihnachtsdekoration im Kringle Mart, lustige Hüte im Mad Hatter und Blumen im Lupine Floral. Spezialitäten aus der Region gibt es im Local Yokel, Bücher in Pat Wilders Buchladen, und wenn man sich erkältet hat, gibt’s die Medizin dagegen in Johnson’s Drugs. Dort muss man sich mit Hildy herumplagen, aber was soll ich sagen, alles hat seine Schattenseiten. Und selbst in New York findet man keine besseren Restaurants als hier. Okay, ich bin zwar nie da gewesen, aber ich wette, einen köstlicheren Huckleberry Martini als den, den man bei Zelda’s trinken kann, gibt es auch in New York nicht, genauso wenig wie den Sauerbraten, den sie im Schwangau servieren. Und die Bratwürstchen im Big Brats können mit jedem New Yorker Imbiss mithalten.

Aber es sind nicht nur die Geschäfte und Restaurants oder die bayrisch anmutende Architektur, die unsere Stadt zu etwas Besonderem machen. Nein, Leute, letztlich sind es doch immer die Menschen, die zählen. Oh, wir sind alle schon sehr unterschiedlich, aber wenn es hart auf hart kommt, dann halten wir zusammen. Das war hier schon immer so.

Ach, so wie es aussieht, hat Muriel ihren Kaffee mit Ehemann Nummer zwei schon ausgetrunken. Wahrscheinlich hätte ich sie nicht so davonscheuchen sollen. Schließlich ist Muriel bei allen beliebt.

„Wie ich sehe, bist du wieder da.“

„Bist du schon fertig?“

„Mehr oder weniger. Ich wollte es dir überlassen zu erzählen, wie die Stadt sich selbst gerettet hat.“

„O ja, das berichte ich gern.“

„Du könntest auch erzählen, wie du deinen ersten Mann, Stephen, getroffen hast. Wie ich hörte, waren Pat und du damals keine so guten Freundinnen.“

„Das stimmt nicht!“

„Komm, fang nicht an zu lügen. Du wirst ja ganz rot. Wie auch immer, jeder hört gern ein paar Tratschgeschichten. Also komm, mach schon. Leute, bleiben Sie dran. Wir erzählen Ihnen, wie es damals, in der guten alten Zeit, war, als Muriel noch jung war.“

„Haha, sehr witzig.“

„Ignorieren Sie sie einfach. Was ihr Alter angeht, ist sie ein bisschen empfindlich. Lässt ein Vermögen im Sleeping Lady Salon, um sich …“

„Das ist doch jetzt völlig unerheblich. Und lass dich von mir nicht aufhalten, Dot. Du musst sicher noch ein paar Waffeln backen.“

„Nein, nein, der morgendliche Ansturm ist schon vorüber. Ich bleibe einfach still hier sitzen und höre zu.“

„Na gut. Aber wir bleiben nicht sitzen. Kommen Sie, lassen Sie uns einen Spaziergang durch die Stadt machen, und dabei erzähle ich Ihnen von früher.“

„Vergiss nicht, ihnen von deinem Liebesleben zu erzählen. Das interessiert die Leute am meisten.“

„Mach ich. Wissen Sie, Pat Wilder ist eine meiner ältesten und besten Freundinnen, aber es gab eine Zeit, da hätte fast ein Mann unsere Freundschaft zerstört …“

1. KAPITEL

Sommer 1969

„Wir brauchen unbedingt noch ein paar mehr tolle Jungs hier in der Stadt“, beklagte sich Olivia Green, während sie zusammen mit Muriel und Pat Pearson von der High School nach Hause ging.

„Wir haben doch schon mehr als früher“, meinte Muriel.

Ende der Fünfzigerjahre waren die meisten netten Jungs zusammen mit ihren Familien fortgezogen. Genau wie viele der Mädchen, einschließlich Muriels bester Freundin Doreen Smith. Muriel und Doreen schrieben sich jahrelang noch, entschlossen, zumindest beste Brieffreundinnen zu bleiben. Doch es war einfach nicht dasselbe, als wenn man gemeinsam in einer Stadt wohnte.

Autor

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